Wirtschaft

Dank höherer Mieten Deutsche Wohnen macht mehr Gewinn

Die Mieteinnahmen der Deutsche Wohnen stiegen in Berlin um 3,6 Prozent.

Die Mieteinnahmen der Deutsche Wohnen stiegen in Berlin um 3,6 Prozent.

(Foto: picture alliance/dpa)

Trotz Enteignungsdebatte in Berlin: Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen erfreut seine Anleger mit sprudelnden Gewinnen und steigenden Dividenden. Zum Ärger der Mieter, denn der Grund für das Wachstum sind vor allem die stark steigenden Mieten in der Hauptstadt.

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen hat seinen operativen Gewinn 2018 im Jahresvergleich um elf Prozent auf knapp 480 Millionen Euro gesteigert. Das teilte das börsennotierte Unternehmen mit. Die Mieteinnahmen stiegen um 3,4 Prozent, in Berlin sogar um 3,6 Prozent. Die Deutsche Wohnen vermietet bundesweit rund 160.000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten, rund zwei Drittel davon in Berlin.

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Unter Einbeziehung von Wertsteigerungen des Wohnbestands ergab sich ein Nettoergebnis von 1,86 Milliarden Euro. Vom höheren Gewinn sollen auch die Aktionäre profitieren. Die Dividende soll für sie von 80 auf 87 Cent pro Aktie erhöht werden.

Zudem hat die Deutsche Wohnen ihre Investitionen zur Instandhaltung und Sanierung von Wohnraum deutlich erhöht - um rund 25 Prozent auf 416 Millionen Euro. Damit will der Konzern seinen Beitrag zur Energiewende leisten. Den größten Teil der Sanierungsaufwendungen trug das Unternehmen nach eigenen Angaben selbst. Im laufenden Jahr will der Konkurrent von Vonovia, LEG Immobilien und TAG Immobilien beim operativen Gewinn noch einmal eine Schippe drauflegen. Das Unternehmen peilt bei dieser Kenngröße 535 Millionen Euro an.

Enteignungsdebatte in Berlin

In Berlin weht der Wohnungsgesellschaft allerdings eisiger Wind entgegen. Eine Initiative macht derzeit mobil für einen Volksentscheid, der private Wohnungskonzerne enteignen soll. Fraglich ist, ob eine solche Entscheidung durchsetzbar wäre und ob die Stadt Berlin entsprechende Entschädigungszahlungen leisten kann.

Somit könnte das Wohnimmobiliengeschäft in der Hauptstadt kostenintensiver werden und das Gewinnpotenzial der Deutsche Wohnen bremsen. Die Berliner Debatte hat dem Konzern bislang allerdings nicht geschadet. Die Aktien der Deutsche Wohnen ziehen vorbörslich um 0,5 Prozent an. Auf Einjahres-Sicht haben sie knapp 20 Prozent zugelegt.

Quelle: ntv.de, hny/dpa/dj

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