Wirtschaft

Kampf gegen die Erderwärmung Deutsche Bank streicht Milliarden für Kohle

Die Deutsche Bank will grüner werden: Branchenkennern zufolge ist sie der größte Kohlefinanzier hierzulande.

Die Deutsche Bank will grüner werden: Branchenkennern zufolge ist sie der größte Kohlefinanzier hierzulande.

(Foto: REUTERS)

Die Deutsche Bank ist laut Branchenkennern der größte Finanzier der Kohleindustrie – nun steigt Deutschlands größtes Geldhaus aus der Industriesparte aus. Das hat zwei Gründe.

Die Deutsche Bank steigt aus der Finanzierung von Kohlestrom aus. Es würden keine neuen Kredite mehr für Projekte zur Kohleförderung oder zum Bau von Kohlekraftwerken vergeben, sagte ein Sprecher von Deutschlands größtem Geldhaus.

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Bestehende Engagements in der Kohlefinanzierung sollten zudem Stück für Stück verringert werden. "Dies gilt weltweit", sagte der Sprecher. Darüber hinaus werde die Bank ihr derzeitiges Engagement im Bereich Kraftwerkskohle schrittweise verringern.

Details zum Zeithorizont und zum aktuellen Volumen der Kredite nannte er nicht. Experten schätzen, dass das Institut zuletzt rund 3,3 Milliarden Euro in die Kohle investierte und damit größter Finanzier dieses Industriezweigs war.

Siegeszug der Erneuerbaren

Die Deutsche Bank hat sich den Zielen der UN-Klimakonferenz von Paris verschrieben, mit der die Erderwärmung eingedämmt werden soll. Bankchef John Cryan unterzeichnete dazu den sogenannten "Paris Pledge for Action". Dies sei ein Grund für die geänderten Richtlinien zur Kreditvergabe für Kohleprojekte, sagte der Konzernsprecher.

Der zweite Grund sei der Siegeszug der Erneuerbaren Energien wie Windkraft, die große technologische Fortschritte gemacht hätten. Die Deutsche Bank befindet sich angesichts eines schwierigen Branchenumfelds und hauseigener Fehler gerade im Umbau. Am Donnerstag legt sie die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vor.

Quelle: ntv.de, cas/dpa/DJ

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