Wirtschaft

SEC ahndet Regelverstöße Deutsche Bank kassiert Millionenstrafe

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(Foto: imago/Levine-Roberts)

Satte 75 Millionen Dollar Strafe brummt die US-Börsenaufsicht zwei Tochterunternehmen der Deutschen Bank auf. Nicht der erste kostspielige Rechtskonflikt für den Finanzriesen. Der Grund in diesem Fall: verbotene Geschäftspraktiken.

Die Deutsche Bank kommen Regelverstöße in den USA abermals teuer zu stehen. Die US-Börsenaufsicht SEC brummte zwei US-Töchtern des Geldhauses wegen verbotener Geschäftspraktiken bei bestimmten Aktien-Hinterlegungsscheinen eine Strafe von fast 75 Millionen Dollar (64 Mio Euro) auf. Das teilte die Behörde in Washington mit.

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Aktien-Hinterlegungsscheine, sogenannte ADR (American Depositary Receipts), stellen eine Alternative zum Handel von Anteilen ausländischer Firmen am US-Kapitalmarkt dar. Ein US-Ableger der Deutschen Bank soll diese Wertpapiere jahrelang vorab ausgegeben haben, ohne dabei die SEC-Vorschriften eingehalten zu haben.

Ein Sprecher der Deutschen Bank in New York erklärte dazu, dass man sich schon seit Ende 2016 nicht mehr an solchen Geschäften beteilige und bei den Ermittlungen mit der SEC umfassend kooperiert habe. Die Bank hat in den vergangenen Jahren etliche hohe Strafen wegen diverser Rechtskonflikte in den USA zahlen müssen.

US-Aufseher hatten der Deutschen Bank erst im Juni wegen verbotener Absprachen am Devisenmarkt eine dreistellige Millionenstrafe aufgebrummt. Das Geldhaus hatte einer Zahlung von 205 Millionen Dollar (177 Mio Euro) wegen früherer Verstöße gegen New Yorker Finanzgesetze zugestimmt. Der Deutschen Bank wurden insbesondere mangelhafte interne Kontrollen zur Last gelegt: Händler und Verkäufer sollen in Online-Chats illegale Absprachen zu Währungsgeschäften getroffen und vertrauliche Kundendaten geteilt haben, um den Markt zum eigenen Vorteil zu steuern.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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