Deutschlands größtes Geldhaus schreibt schwarze Zahlen: Die vom neuen Chef verordnete Rosskur bringt die Deutsche Bank nicht vom Gewinnkurs ab. Sewing selbst spricht von einem "Beweis" dafür, "wie stabil unser Geschäft weltweit ist".

Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal unter dem Strich einen Gewinn von 401 Millionen Euro erwirtschaftet. Vor Steuern erzielte das größte deutsche Geldhaus ein Ergebnis von 711 Millionen Euro, wie das Institut am Morgen mitteilte.

Die Deutsche Bank erlebt derzeit eine Zeit größerer Umbrüche: Der neue Konzernchef Christian Sewing hat der Bank eine Umstrukturierung verordnet, die Beobachter als Rosskur beschreiben. Im Vorjahresquartal hatte die Bank noch einen um 14 Prozent höheren Gewinn verbuchen können.

Signal an die Aktionäre

Sewing äußerte sich dennoch zufrieden mit dem Ergebnis: "Im zweiten Quartal haben wir den Umbau unserer Bank erheblich beschleunigt und gleichzeitig unter Beweis stellen können, wie stabil unser Geschäft weltweit ist", erklärte der 48-Jährige.

An der Börse waren die Eckdaten zum zweiten Quartal bereits bekannt: Das Institut hatte Anfang vergangener Woche bereits vorläufige Quartalszahlen veröffentlicht. Das ausführliche Zwischenergebnis liefert Analysten und Investoren nun mehr Material zur Einschätzung der Geschäftslage der prominentesten deutschen Großbank.