Wirtschaft

Wegen Postbank-Übernahme Deutsche Bank baut 1000 Stellen ab

Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main.

Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main.

(Foto: dpa)

Deutsche Bank und Postbank werden eins und im Zuge dessen werden nun Stellen gestrichen. Wie der Konzern erklärt, gehen die Mitarbeiter der Deutschen Bank freiwillig. Ihnen wurden bereits Angebote unterbreitet, um sie zum "Abschied zu motivieren".

Bei der Deutschen Bank sollen im Zuge der Integration der Postbank in den Konzern über ein Freiwilligenprogramm bis zu 1000 Stellen wegfallen. Eine Sprecherin des größten deutschen Instituts bestätigte entsprechende Berichte von "Handelsblatt" und "Wirtschaftswoche". Mitarbeiter würden über Vorruhestandsregelungen und Abfindungen zum freiwilligen Abschied motiviert.

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Das Programm sei bereits Anfang der Woche intern bekannt gegeben worden und gilt für Mitarbeiter in den beiden Zentralen, alle Abteilungen, in denen Verwaltungsarbeiten geleistet werden und die Deutsche Bauspar. Die Mitarbeiter können sich bis Oktober kommenden Jahres entscheiden, ob sie die Angebote annehmen wollen.

Bislang beschäftigen die Privatkundensparte der Deutschen Bank und die Postbank zusammen rund 31.000 Menschen. Durch die Zusammenlegung werden in den kommenden Jahren viele dieser Jobs überflüssig, vor allem in den beiden Zentralen in Bonn und Frankfurt.

Abbauprogramm ist ein erster Schritt

Das Abbauprogramm ist ein erster Schritt, dem weitere folgen dürften. Wie viele Stellen der Postbank-Integration insgesamt zum Opfer fallen werden, ist bislang unklar. Die Deutsche Bank will durch die Integration ab 2022 jährlich rund 900 Millionen Euro Kosten einsparen. Der Umbau wird das Geldhaus rund 1,9 Milliarden Euro kosten.

Mit den Gewerkschaften hatte sich die Bank im Herbst auf den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen geeinigt. Durch die Integration der Postbank in die Deutsche Bank entsteht ein neuer Riese im Privat- und Firmenkundengeschäft mit rund 20 Millionen Kunden und einem Kundenvermögen von 325 Milliarden Euro. Beide Institute sollen Mitte kommenden Jahres zu einer rechtlichen Einheit verschmolzen werden.

Die Integration der Postbank, die noch vor wenigen Jahren zum Verkauf stand, ist einer der wesentlichen Bausteine in der Strategie von Deutsche-Bank-Chef John Cryan. Dazu gehört auch der Teil-Börsengang der Vermögensverwaltung. Dieser dürfte im ersten Halbjahr 2018 über die Bühne gehen und dem Finanzkonzern Analystenschätzungen zufolge rund zwei Milliarden Euro in die Kasse spülen.  

Quelle: ntv.de, kpi/rts

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