Wirtschaft

Dividende erneut erhöht Dax-Konzern Fresenius macht Rekordgewinn

Produktionsstätte der Fresenius Kabi Deutschland Gmbh in Mihla bei Eisenach.

Produktionsstätte der Fresenius Kabi Deutschland Gmbh in Mihla bei Eisenach.

(Foto: picture alliance / dpa)

Gleich zweimal im Dax vertreten ist die Fresenius-Familie: Während der Mutterkonzern ein Rekordergebnis einfährt, macht Tochter FMC leichte Rückschritte. Dennoch soll es bei beiden weiter aufwärts gehen. Fresenius hat sich bis 2019 viel vorgenommen.

Der Gesundheitskonzern Fresenius strotzt nach einem Rekordgewinn im vergangenen Jahr vor Optimismus. Bis 2019 solle der bereinigte Überschuss um rund 50 Prozent auf zwei bis 2,25 Milliarden Euro zulegen, kündigte Vorstandschef Ulf Schneider an. Auch im laufenden Jahr rechnet er mit einem deutlichen Anstieg von Umsatz und Gewinn. "Wir sind mit viel Schwung in das neue Geschäftsjahr gestartet und sehen weltweit beste Wachstumschancen für alle unsere Unternehmensbereiche."

Im vergangenen Jahr verlieh Fresenius vor allem das brummende Geschäft mit Nachahmerpräparaten in den USA Rückenwind. Die Tochter Kabi, die unter anderem Infusionslösungen anbietet, profitierte dabei von neu eingeführten Medikamenten und Lieferengpässen bei der Konkurrenz. Im laufenden Jahr geht das Unternehmen in der Sparte allerdings lediglich von einem Betriebsgewinn (Ebit) auf Vorjahresniveau aus. Die Krankenhaustochter Helios, die durch die Übernahme von zahlreichen Häusern von Rhön-Klinikum gestärkt wurde, peilt dagegen steigende Gewinne an.

Höhere Dividende für Aktionäre

Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss von Fresenius kletterte 2015 um knapp ein Drittel auf 1,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen mit mehr als 220.000 Mitarbeitern profitierte dabei allerdings auch vom schwächeren Euro. Die Aktionäre dürfen sich auf die 23. Dividendenerhöhung in Folge freuen: Sie sollen 0,55 Euro je Aktie erhalten nach 0,44 Euro vor Jahresfrist. Das macht sich auch an der Börse bemerkbar: Fresenius liegen nach Bekanntgabe der Zahlen mit einem deutlichen Plus von mehr als 2 Prozent an der Dax-Spitze.

2016 rechnet Schneider währungsbereinigt mit einem Anstieg des Gewinns von acht bis zwölf Prozent. Der Umsatz, der im vergangenen Jahr auf 28 Milliarden Euro kletterte, soll um sechs bis acht Prozent zulegen. 2019 peilt der Fresenius-Chef dann Erlöse von 36 bis 40 Milliarden Euro an. Große Übernahmen, wie sie der Konzern in den vergangenen Jahren regelmäßig stemmte, sind dabei noch nicht eingerechnet.

FMC peilt höheren Gewinn für 2016 an

Die ebenfalls im Leitindex Dax gelistete Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) erzielte 2015 das dritte Jahr in Folge weniger Gewinn. Der Überschuss fiel um zwei Prozent auf 1,03 Milliarden Dollar. Verantwortlich für den Rückgang ist eine 250 Millionen Dollar schwere Vergleichszahlung, mit der das Unternehmen einen Streit mit Tausenden US-Klägern um zwei seiner Mittel aus der Welt schaffen will. Die FMC-Aktie wird belastet und sinkt um 2,3 Prozent.

2016 soll es für das Unternehmen, das seit langem die Kürzungen im US-Gesundheitssystem zu spüren bekommt, wieder bergauf gehen. Dann soll der Umsatz währungsbereinigt um sieben bis zehn Prozent steigen und der bereinigte Gewinn um 15 bis 20 Prozent, wie FMC bekräftigte.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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