Wirtschaft

Weg frei für Carsharing-Fusion Daimler erhält Alleinkontrolle über Car2Go

Der Autobauer Daimler übernimmt den Carsharing-Anbieter Car2Go Europe vollständig.

Der Autobauer Daimler übernimmt den Carsharing-Anbieter Car2Go Europe vollständig.

(Foto: imago/Waldmüller)

Vor einem Monat sichert sich BMW sämtliche Anteile am Carsharing-Anbieter DrivNnow. Nun bringt sich auch Konkurrent Daimler in Stellung. Der Autobauer übernimmt sein Projekt Car2Go Europe komplett - und ebnet den Weg für eine Fusion der beiden Töchter.

Der Daimler-Konzern hat die restlichen Anteile an seiner Carsharing-Tochter Car2Go in Europa komplett von der Autovermietung Europcar übernommen. Damit könnte ein nächster Schritt zu einer möglichen Fusion mit dem bisherigen Konkurrenten DriveNow von BMW vollzogen sein.

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Wie die Daimler-Finanzsparte mitteilte, kauft der Stuttgarter Autobauer die übrigen 25 Prozent der Car2Go Europe GmbH, die bisher beim französischen Unternehmen Europcar lagen. Sobald die Genehmigung durch die zuständigen Behörden erfolgt ist, kann Daimler so seine bislang 75 Prozent auf sämtliche Anteile an Car2Go aufstocken. Europcar nannte einen Verkaufspreis von 70 Millionen Euro. Die Car2go Europe GmbH war 2012 als Joint-Venture gegründet worden - wobei Daimler von Beginn an mit 75 Prozent die Mehrheit an dem Gemeinschaftsunternehmen hielt.

In der Branche wird bereits seit längerem damit gerechnet, dass der Carsharing-Anbieter mit dem BMW-Ableger DriveNow zusammengelegt werden könnte. Ende Januar hatte der Autovermieter Sixt seinen bisherigen 50-Prozent-Anteil an DriveNow für 209 Millionen Euro an BMW verkauft. Eine Freigabe des Deals wird für das Frühjahr erwartet. Aus Industriekreisen hieß es, eine Fusion von Car2Go und DriveNow könnte dann bald folgen.

DriveNow hatte europaweit zuletzt eine Million Kunden, Car2Go mit drei Millionen deutlich mehr. Beide Unternehmen machen keine Angaben über Umsatz und Verluste. Unter Branchenkennern gilt Carsharing allerdings als wichtiges Zukunftsfeld im Wettbewerb der Autobauer mit Internet-Plattformen wie Google oder Uber.

Quelle: ntv.de, cri/dpa/DJ

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