Wirtschaft

Holding und Teil-Börsengang Continental kündigt Konzernumbau an

Der Konzern wird in drei Säulen eingeteilt.

Der Konzern wird in drei Säulen eingeteilt.

(Foto: picture alliance / Julian Strate)

Das Dax-Unternehmen Continental plant den größten Konzernumbau seiner Historie. So soll eine Holdingstruktur mit drei Geschäftssäulen entstehen und die Sparte Division Powertrain zum Teil an die Börse gehen. Der Aufsichtsrat muss das aber noch absegnen.

Der Autozulieferer Continental plant einen umfassenden Konzernumbau: Ziel ist eine Holdingstruktur unter der Dachmarke Continental Group. Dabei soll es drei geschäftliche Säulen geben: Reifen, das Zulieferergeschäft sowie die Antriebssparte. Continental selbst spricht vom "größten organisatorischen Umbau in der Unternehmensgeschichte". Bis 2020 soll er abgeschlossen sein.

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Mit der neuen Konzernstruktur könne man die Herausforderungen in der Automobilindustrie besser meistern, hieß es zur Begründung. Zudem soll die Sparte Division Powertrain zum Teil an die Börse gehen. Die neue Struktur müsse aber noch vom Aufsichtsrat abgesegnet werden. Die Verselbstständigung der heutigen Antriebssparte (Division Powertrain) soll schon 2019 über die Bühne gehen, müsse allerdings ebenfalls noch genehmigt werden.

Dabei wolle der Konzern die Kontrolle mittel- bis langfristig behalten. Unter dem Reifengeschäft werde künftig auch die Sparte Contitech erfasst, hieß es. Eine Abgabe von Minderheitsanteilen, zum Beispiel durch einen Börsengang, sei derzeit nicht geplant, jedoch eine denkbare Option für die Zukunft, hieß es. Continental habe eine mögliche, rechtliche Verselbstständigung dieses Geschäfts bereits vor einigen Jahren vorbereitet. Weitere Schritte dafür seien derzeit nicht notwendig.

Der Konzern hatte schon zu Jahresbeginn angekündigt, über einen Umbau mit weltweit mehr als 235.000 Beschäftigten und einem Umsatz von zuletzt 44 Milliarden Euro nachzudenken. Später konkretisierte das Management, es gebe Überlegungen, agile Einheiten zu schaffen, die unabhängiger entscheiden und sich Marktgegebenheiten schneller anpassen könnten. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bleibe unberührt, obwohl die Verselbstständigung von Powertrain rund 350 Millionen Euro koste. Hinzu kämen Steuernachteile von etwa 100 Millionen Euro, erklärte Continental weiter.

Die Aufgliederung großer Konzerne in rechtlich selbstständige Teile liegt im Trend. Sie erleichtert Partnerschaften mit anderen Unternehmen oder den Einstieg von Investoren über Börsengänge oder bilaterale Vereinbarungen. Siemens, Volkswagen und Daimler verfolgen ähnliche Pläne.

Quelle: ntv.de, sgu/dpa/DJ/rts

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