Wirtschaft

"Wertschonender Abbau" Commerzbank stößt Immobilien-Paket ab

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(Foto: REUTERS)

Die noch immer teilverstaatlichte Commerzbank trennt sich von zwei Immobilienportfolios im Wert von gut drei Milliarden Euro. Das Ergebnis soll durch die Transaktion nur gering belastet werden. Dafür wird die Bilanz entschlackt.

Die Commerzbank hat aus ihrem Buch nicht-strategischer Wertpapiere zwei gewerbliche Immobilienportfolios mit einem Nominalvolumen von 2,9 Milliarden Euro verkauft. Ein europäisches Portfolio im Nominalvolumen von 2,2 Milliarden Euro geht an ein Konsortium von JP Morgan und Lone Star. Ein deutsches Portfolio mit einem Nominalvolumen von rund 700 Millionen Euro übernimmt der Investor Oaktree. Die veräußerten Portfolios machen nach Angaben der Bank fast ein Fünftel der noch verbliebenen nicht-strategischen gewerblichen Immobilienfinanzierungskredite der Bank aus. Über die weiteren Einzelheiten der Verträge machte die Bank keine Angaben, weil mit den Käufern Stillschweigen vereinbart worden sei.

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Auf das gesamte Portfolio sei allerdings insgesamt nur "ein niedriger Abschlag in Höhe von rund drei Prozent" fällig geworden, erklärte die Bank. Die Commerzbank erwartet, dass durch den Verkauf das Ergebnis im zweiten Quartal 2015 mit rund 65 Millionen Euro und im dritten Quartal mit rund 20 Millionen Euro belastet wird. Die Transaktion führt zu einem positiven Nettokapitaleffekt von etwa 105 Millionen Euro im dritten Quartal, weil rund 1,9 Milliarden Euro an risikogewichteten Aktiva in der Bilanz freiwerden.

Vor allem notleidende Kredite

Die Portfolios umfassten rund 17 Prozent der gesamten per Ende März 2015 noch verbliebenen gewerblichen Immobilienfinanzierungskredite in Höhe von 17,5 Milliarden Euro, hieß es. Das veräußerte deutsche Portfolio gewerblicher Immobilienfinanzierungen besteht vor allem aus notleidenden Krediten. Durch den Verkauf reduziert sich das inländische Schwarzbuch um rund 40 Prozent.

Die Commerzbank will ihre Portfolios im Bereich gewerbliche Immobilienfinanzierungen und in der Schiffsfinanzierung weiter abbauen. "Beide Transaktionen zeigen, dass wir unseren wertschonenden Abbau weiterhin zügig vorantreiben und sowohl das Risiko als auch die Komplexität im Segment NCA signifikant reduzieren", sagte Sascha Klaus, Bereichsvorstand Non-Core Assets Commercial Real Estate.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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