Wirtschaft

Offenbar Gespräche mit Aurora Coca-Cola will Cannabis-Drinks herstellen

Die Gespräche sind laut Insidern "ziemlich weit fortgeschritten".

Die Gespräche sind laut Insidern "ziemlich weit fortgeschritten".

(Foto: dpa )

An alkoholische Getränke hat sich Softdrink-Riese Coca-Cola bereits herangewagt. Nun will der Konzern einem Medienbericht zufolge auch cannabishaltige Drinks entwickeln. Sie sollen gegen Schmerzen und Krämpfe wirken.

Coca-Cola hat offenbar Interesse am Einstieg in die Herstellung von cannabishaltigen Getränken. Dem kanadische Business-Sender BNN Bloomberg zufolge verhandelt der Konzern diesbezüglich mit Aurora, einem der größten kanadischen Cannabis-Hersteller. Die Nachricht versetzte Aurora-Anleger sogleich in einen Kaufrausch: Die Aktien stiegen an der Börse in Toronto um bis zu 22 Prozent auf 10,42 Dollar.

Coca-Cola und Aurora teilten in getrennten Erklärungen mit, man schaue sich die Entwicklung am wachsenden Markt von mit Marihuana versetzten Getränken genau an. Ansonsten kommentiere man aber keine Marktspekulationen. Auch BNN Bloomberg zufolge gibt es keine Garantie dafür, dass die Gespräche erfolgreich verlaufen. Die beiden Unternehmen werden demnach wahrscheinlich aber Drinks entwickeln, die bei Schmerzen, Entzündungen und Krämpfen wirken, meldete der Sender unter Berufung auf Insider. Die Gespräche seien "ziemlich weit fortgeschritten".

Cannabidiol nicht suchtfördernd oder berauschend

Bei den mit Marihuana versetzten Getränken geht es um den Wirkstoff Cannabidiol (CBD), der als nicht suchtfördernd oder berauschend gilt. Dem Deutschen Hanfverband zufolge gilt CBD zudem als relativ arm an Nebenwirkungen. Als Ausnahmemedikation bei schweren Erkrankungen kann Cannabis in Deutschland seit März 2017 gegen Schmerzen verordnet werden. Aus der Hanfpflanze wird aber auch das "high" machende Tetrahydrocannabinol (THC) gewonnen.

Kanada und einige US-Bundesstaaten haben Marihuana auch für nicht medizinische Zwecke als Genussmittel legalisiert. Nach dem US-Bundesrecht bleibt der Handel damit aber verboten, weshalb viele US-Konzerne vorsichtig sind.

Bisher haben sich nur Alkohol-Hersteller auf den Markt vorgewagt. So hat der Hersteller von Corona-Bier Constellation Brands mehr als vier Milliarden Dollar in Canopy Growth - ebenfalls aus Kanada - investiert, um auf Cannabis basierende Getränke zu produzieren. Analysten rechnen nun damit, dass auch der Cola-Rivale Pepsi an dem Markt interessiert sein dürfte.

Quelle: ntv.de, ftü/DJ

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