Wirtschaft

Wette auf Erfolg Bwin am Ball

Bwin sahnt ab: 2009 verdoppelt der Sportwettenanbieter den Betriebsgewinn. Dank des durchschlagenden Erfolgs denkt der Branchenprimus daran, erstmals eine Dividende zu zahlen. Und 2010 lockt die Fußball-WM in Südafrika mit Top-Quoten.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Internetsportwettenanbieter bwin hat 2009 sein operatives Ergebnis verdoppelt und erwartet im laufenden Jahr weitere Zuwächse. Vor allem die Fußballweltmeisterschaft im Sommer in Südafrika dürfte den Anbietern von Sportwetten zahlreiche Neukunden bringen. Vorstand Norbert Teufelberger bekräftigte daher auch die Ebitda-Prognose für das laufende Jahr von 150 Millionen Euro. "Wir sind zuversichtlich, dass wir es schaffen können", sagte der Manager.

Im vergangenen Jahr verdoppelte Bwin Interactive Entertainment bei Sportwetten seinen Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) auf 100 Mio. bis 105 Mio. Euro. Das Ebitda liegt damit im Rahmen der Analysten-Schätzungen von 102 Mio. Euro. Die Bruttospielerträge - das sind Wetteinsätze abzüglich der ausbezahlten Gewinne - kletterten um 6,1 Prozent auf 447 Mio. Euro. Gut über 50 Prozent dieser Erlöse erzielt der kontinentaleuropäische Marktführer mit Sportwetten. Zunehmend wichtiger werden aber die Erträge aus Poker, Casino und anderen Spielen. Insgesamt 2,4 Mio. aktive Kunden setzten 2009 etwa 3,3 Mrd. Euro an Geld ein, um auf Sportereignisse zu wetten beziehungsweise Poker zu spielen.

Bwin plant Dividende   

Auch andere Firmen aus der Branche konnten zuletzt mit positiven Nachrichten aufwarten. PartyGaming veröffentlichte ein starkes Ergebnis zum vierten Quartal und auch 888 legte kräftig zu.

Für 2009 will Bwin erstmals eine Dividende zahlen. 30 bis 50 Prozent des Gewinnes sollen an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Laut Thomson Reuters Starmine wird von Analysten eine Dividende von 60 Cent je Aktie erwartet. Nach Aussage von Teufelberger liegt die Erwartung in der angestrebten Bandbreite. Die endgültigen Zahlen will bwin am 15. April vorlegen.

Teufelberger zufolge spricht in der Branche derzeit jeder mit jedem. "Ob und wie weit ein Deal zustande kommt, ist offen. Es gibt Gespräche in viele Richtungen", sagte er. Experten rechnen mit einer Konsolidierung des sehr fragmentierten Online-Glücksspielmarktes. So wird bwin immer wieder mit der britischen PartyGaming in Verbindung gebracht. Dass in der Branche Bewegung ist, bestätigten zuletzt auch die Manager von PartyGaming und 888. Die ersten großen Deals werde man 2010 sehen, hatte 888-Chef Gigi Levy gesagt.

Quelle: ntv.de, rts

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