Wirtschaft

Millionen-Kriegsschiff kommt wohl später Mängel an neuer Bundeswehr-Fregatte

Fregatte der 125er Klasse: Es gibt offenbar Qualitätsmängel.

Fregatte der 125er Klasse: Es gibt offenbar Qualitätsmängel.

(Foto: Lürssen)

2014 sollen neue deutsche Kriegsschiffe der 125er Klasse in Dienst gestellt werden. Doch der Termin verschob sich bereits auf 2016. Nun könnten die Fregatten noch später ausgeliefert werden - und zudem teurer werden.

In die Hiobsbotschaften von ThyssenKrupp reiht sich eine weitere schlechte Nachricht: Die Bundeswehr erhält die von dem Dax-Konzern gebaute, neue Fregatte der Klasse 125 später als geplant. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte einen Bericht der "Kieler Nachrichten", wonach sich die Auslieferung des 150 Meter langen Schiffes verzögert. Details nannte er nicht.

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Dem Zeitungsbericht zufolge soll die erste der vier neuen Fregatten zum Stückpreis von 650 Millionen Euro nun erst 2017 statt wie zuletzt geplant 2016 in Dienst gestellt werden. Ursache seien Qualitätsmängel beim Bau des Rumpfes, die Mehrkosten von bis zu 100 Millionen Euro verursachten.

Ein wichtiger Flammschutz-Anstrich sei nach dem Zusammenbau des Rumpfes im Dock abgeblättert, berichtete die Zeitung unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Quellen. Viele bereits verschweißte Sektionen hätten daher wieder geöffnet werden müssen. Die Mängel seien durch einen Zulieferer verursacht worden und inzwischen beseitigt. Die Bundeswehr poche darauf, dass die Werften die Mehrkosten trügen.

Es wäre nicht die erste Verspätung

Neben ThyssenKrupp Marine Systems ist die Bremer Lürssen-Werft am Bau des Kriegsschiffes beteiligt. Die neue Fregatte soll schneller als 26 Knoten fahren können und besitzt einen Antrieb mit 35.000 Kilowatt Leistung. Sie ist 150 Meter lang, knapp 19 Meter breit und hat einen Tiefgang von 5 Meter.

Zudem soll sie wesentlich länger als ihre Vorgänger im Einsatz bleiben können - zwei Jahre statt bisher neun Monate. Die Besatzung verringert sich von 235 auf 120 Seeleute. Ursprünglich sollte die erste Fregatte schon 2014 in Dienst gestellt werden, dieser Termin musste aber bereits auf 2016 verschoben werden.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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