Wirtschaft

VW und Daimler betroffen Bundesamt plant weitere Auto-Rückrufe

Auch Daimler soll von den neuen Rückrufen betroffen sein.

Auch Daimler soll von den neuen Rückrufen betroffen sein.

(Foto: dpa)

Wegen Manipulationsvorwürfen werden laut einem Medienbericht Tausende Autos zurückgerufen. Es handele sich um Modelle von Volkswagen und Daimler. Der Stuttgarter Autobauer wehrt sich allerdings gegen die Vorwürfe.

Den beiden Autoherstellern Daimler und Volkswagen stehen laut einem Medienbericht neue Rückrufe ins Haus. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) plane für kommende Woche einen amtlichen Rückruf von Fahrzeugen des Mercedes-Transporters Vito, wie der "Spiegel" berichtete. Beim Volkswagenkonzern besteht demnach die Möglichkeit, dass dem Porsche-Geländewagen Macan die Typengenehmigung entzogen wird. Ins Visier der Behörden geraten sei zudem der VW-Transporter T6.

Beim Mercedes-Transporter Vito soll die Motorensteuerung laut "Spiegel" so programmiert sein, dass die Einspritzung von Harnstoff (AdBlue) in den Katalysator reduziert wird, damit die Reinigungsflüssigkeit nicht vor dem nächsten Serviceintervall nachgefüllt werden muss. In vielen Fahrsituationen stoße der Wagen daher trotz vorhandener Abgasreinigung offenbar mehr Stickoxide aus. Dabei soll es sich um eine illegale Abschalteinrichtung handeln, zitierte das Magazin Mitarbeiter des Verkehrsministeriums.

Daimler erklärte, ein kausaler Zusammenhang zwischen Serviceintervall und AdBlue-Verbrauch bestehe nicht. Der Konzern werde auch weiter "vollumfänglich" mit dem KBA kooperieren. Gegen den Vorwurf einer illegalen Abschalteinrichtung würde man "mit allen rechtlichen Mitteln vorgehen".

Beim Porsche-Geländewagen Macan hätten Prüfer des KBA bis zu fünf fragwürdige Softwarefunktionen entdeckt, berichtete der "Spiegel" weiter. Es gehe um Tausende Wagen. VW erklärte gegenüber dem Magazin, der Konzern arbeite mit dem KBA an Lösungen.

Auch T6 betroffen

Beim Transporter T6 soll VW beim Verbrauch des Wagens und somit auch dem Ausstoß von Kohlendioxid den Zulassungsbehörden zu geringe Werte angegeben haben. VW bestreitet dies laut Bericht.

Die Volkswagen-Nutzfahrzeugsparte will derweil das neueste Bulli-Modell T6 mit Dieselmotoren ab März wieder ausliefern. Der Schadstoffausstoß entspreche jetzt wieder den Vorschriften, berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung". Man habe für den T6 mit Pkw-Zulassung eine "technische Lösung zur Anpassung der Motorsteuerung entwickelt, durch die sich das Emissionsverhalten während der Regeneration des Partikelfilters verbessert", hieß es.

Ende November hatte VW dem Bericht zufolge bei Nachprüfungen in der Produktion festgestellt, dass Werte bestimmter Bulli-Modelle nicht mit den Vorgaben der Behörden übereinstimmten.

Quelle: ntv.de, mli/AFP/dpa

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