Wirtschaft

Gewinneinbußen im ersten Quartal Britisches Kundengeschäft belastet Eon

Eon hat seinen Sitz in Essen.

Eon hat seinen Sitz in Essen.

(Foto: dpa)

Stromversorger Eon muss in den ersten drei Monaten des Jahren Ergebniseinbußen hinnehmen. Das liegt vor allem an schlechten Geschäften auf der britischen Insel. Der Konzern blickt trotzdem weiter positiv auf die geplante Innogy-Übernahme und die Jahresprognose.

Sinkende Erträge im Kunden- sowie im Netzgeschäft haben das Ergebnis des Energieversorgers Eon im ersten Quartal belastet. Schwach entwickelte sich dabei der Vertrieb in Großbritannien, der unter einem scharfen Wettbewerb sowie durch Preisdruck infolge einer im vergangenen Spätherbst eingeführten Preisobergrenze leidet. Bessere Ergebnisse im Geschäft mit erneuerbaren Energien konnten den Rückgang nicht ausgleichen.

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Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) des Konzerns sank in den Monaten Januar bis März um 8 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Essen mitteilte. Der Konzernüberschuss wurde mit 393 Millionen mehr als halbiert. So wirkten sich eine höhere Steuerquote sowie Kosten im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme des Konkurrenten Innogy negativ aus.

Bereinigt sank der Nettogewinn um 11 Prozent auf 650 Millionen Euro. Der Konzernumsatz stieg um 5 Prozent auf 9,16 Milliarden Euro. Nicht nur in Großbritannien, auch im deutschen Markt verzeichnete Eon einen Ergebnisrückgang. Das Netzgeschäft, das den Löwenanteil zum Ergebnis beiträgt, verzeichnete leichte Rückgänge. Dagegen konnten die erneuerbaren Energien dank höherer Strommengen ihre Ergebnisse steigern.

Doch der hart umkämpfte britische Markt hat ein Loch in die Bilanz gerissen. Dort sind Eon die Kunden davongelaufen. "Im ersten Quartal haben wir in Großbritannien etwas über 200.000 Kunden verloren", sagte Finanzchef Marc Spieker. "Die Situation ist dort nicht zufriedenstellend." Eon werde versuchen, auf der Insel gegenzusteuern. Im ersten Quartal war dort der operative Gewinn um rund 90 Millionen Euro auf 59 Millionen gefallen. Auf diesem Niveau werde das Ergebnis auch in etwa im Gesamtjahr bleiben, sagte Spieker. Es werde zumindest nicht wesentlich schlechter ausfallen.

Eon bestätigt Jahresprognose

Die Jahresprognose bekräftigte der Konzern. Eon erwartet ein Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau. So geht der Konzern für 2019 von einem bereinigten Ebit von 2,9 bis 3,1 Milliarden Euro aus, der bereinigte Nettogewinn soll zwischen 1,4 und 1,6 Milliarden Euro liegen.

Die geplante Übernahme des Konkurrenten Innogy sieht Eon im Zeitplan und zeigte sich zuversichtlich, die erforderlichen Genehmigungen in der zweiten Jahreshälfte zu erhalten. Die EU-Kommission prüft die Übernahme vertieft und will bis Ende August darüber entscheiden.

Die Innogy-Übernahme gehört zu einem großangelegten Geschäftetausch zwischen der Innogy-Mutter RWE und Eon. Nach der Innogy-Übernahme soll das gesamte Geschäft mit erneuerbaren Energien der beiden Konzerne an RWE gehen, Eon selbst konzentriert sich künftig auf Netz und Vertrieb. Dazu wird RWE mit knapp 17 Prozent an Eon beteiligt. Den RWE betreffenden Teil des Geschäfts haben die EU-Kommission und das Bundeskartellamt bereits ohne Auflagen genehmigt.

Quelle: ntv.de, hul/dpa/rts

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