Wirtschaft

Auch Postkarte deutlich teurer Briefporto soll auf 80 Cent steigen

Voraussetzung für die Portoerhöhung ist eine Entscheidung der Bundesnetzagentur in der kommenden Woche.

Voraussetzung für die Portoerhöhung ist eine Entscheidung der Bundesnetzagentur in der kommenden Woche.

(Foto: dpa)

Dass die Deutsche Post die Portopreise erhöhen will, ist schon länger bekannt. Ein Medienbericht nennt nun erste Zahlen - und die haben es in sich. Vor allem Privatkunden und kleine Unternehmen wären von der Preiserhöhung betroffen.

Das Porto der Deutschen Post für einen Standardbrief wird laut "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zum 1. Juli von derzeit 70 Cent auf 80 Cent steigen. Das Verschicken einer Postkarte werde künftig 60 Cent statt bislang 45 Cent kosten, berichtete die Zeitung. Auch alle anderen Briefarten würden deutlich teurer.

Die Post habe ersten Großkunden vorab mitgeteilt, wie stark sie die einzelnen Preise anheben wolle, berichtete die "FAZ". Demnach sollen die Preise für den Kompakt-, den Groß- und den Maxibrief um jeweils zehn Cent klettern. Auslandssendungen würden um 20 Cent teurer, Einschreiben um fünf Cent. Ein Post-Sprecher erklärte dagegen, man habe noch nicht über das künftige Porto entschieden. "Wir warten die finale Entscheidung der Bundesnetzagentur ab", so der Sprecher.

Voraussetzung für die Umsetzung der Pläne der Deutschen Post ist eine Entscheidung der Bundesnetzagentur, die in der kommenden Woche erwartet wird. Die Behörde hat der Post einen Preiserhöhungsspielraum von 10,63 Prozent vorgeschlagen und will Ende Mai endgültig darüber befinden.

"Größte Portoerhöhung aller Zeiten"

Von möglicherweise bevorstehenden "größten Portoerhöhung aller Zeiten" seien in erster Linie Privatkunden und kleine Unternehmen betroffen, schreibt die "FAZ". Die Großkunden sollten durch eine Anhebung der Rabatte vorerst weitgehend verschont bleiben. Allerdings gelten die höheren Rabatte nur bis Jahresende. Danach müssten sich auch die großen Geschäftskunden auf einen beträchtlichen Preissprung einstellen.

Die Regierung hatte im März eine Änderung der Post-Entgeltregulierungsverordnung beschlossen, die letztlich auch entscheidend für die Portohöhe ist. Die Bundesnetzagentur als Genehmigungsbehörde muss der Post durch die neuen Vorgaben einen größeren Preiserhöhungsspielraum einräumen.

Mit Änderung der Verordnung wird der Gewinnzuschlag für die Post anders berechnet. Bislang orientierte sich dieser Zuschlag an Postdienstleistern in ganz Europa - künftig werden Postunternehmen ausgenommen, die etwa wie auf Malta oder Zypern sehr klein sind oder wie in Rumänien reine Staatsunternehmen.

Quelle: ntv.de, ftü/AFP/rts

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