Wirtschaft

"Konjunkturelle Bremsspuren" Bosch erkennt Probleme

Schon ganz andere Zeiten überstanden: Die Robert Bosch GmbH blickt auf 125 Jahre Firmengeschichte zurück.

Schon ganz andere Zeiten überstanden: Die Robert Bosch GmbH blickt auf 125 Jahre Firmengeschichte zurück.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit einem internen Ausblick auf die Weltwirtschaft warnt der Chef des weltgrößten Autozulieferers seine Mitarbeiter vor den Auswirkungen der wirtschaftlichen Talfahrt im Süden Europas und anderen wichtigen Märkten.

"Dies alles belastet unseren Gewinn erheblich": Volkmar Denner.

"Dies alles belastet unseren Gewinn erheblich": Volkmar Denner.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Konjunkturschwäche drückt beim Technologiekonzern Bosch kräftig auf das Ergebnis. "Einige Bereiche sind besonders hart vom wirtschaftlichen Einbruch in Südeuropa und der schwachen Entwicklung in Südamerika betroffen oder sehen konjunkturellen Bremsspuren entgegen", schrieb Bosch-Chef Volkmar Denner in der Firmenzeitung "Bosch-Zünder".

Hinzu kämen, so Denner weiter, Probleme in der Solarsparte. "Dies alles belastet unseren Gewinn erheblich", kündigte er an. Statt gegenzusteuern, habe man sich bislang nur auf die geplanten Umsätze konzentriert.

Der Konzern hatte für 2012 zuletzt ein Wachstum von drei bis fünf Prozent angepeilt. 2011 hatte Bosch mit 51,5 Mrd. Euro einen Rekordumsatz gemacht. Unter dem Strich blieben 1,8 Mrd. Euro.

Die Bosch-Gruppe ist nicht börsennotiert und muss daher keinen regelmäßigen Berichtspflichten nachkommen. In der Regel veröffentlicht der Konzern lediglich Eckdaten seiner Geschäftsergebnisse wie etwa Umsatz, Investitionen, Forschungs- und Entwicklungsausgaben sowie das Ergebnis nach Steuern.

Wie schwierig die Lage in der Automobilbranche - einem der wichtigsten Standbeine der Bosch-Gruppe - derzeit tatsächlich ist, lässt sich aus einer kleinen Notiz am Rande herauslesen. Mit der Amitec hat ein Messeveranstalter erneut eine kleinere Auto-Fachmesse abgesagt.

Leipzig sagt Amitec ab

Der 2013 in Leipzig geplante Branchentreff für Fahrzeugteile, Werkstatt und Service findet nicht statt, wie die Messegesellschaft mitteilte. Als Grund nannte sie die prognostizierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Branche für das kommende Jahr. Es gebe "Unwägbarkeiten" bei der zu erwartenden Fachbesucherresonanz.

Erst Ende November war wegen der Branchenkrise die Amsterdamer Auto-Messe AutoRai 2013 abgesagt worden. Importeure und Zulieferer der Autoindustrie stünden unter starkem Druck, hieß es zur Begründung.

Die Leipziger Messe ändert mit der Absage der Amitec 2013 auch ihr Automessen-Konzept. Die Hersteller-Schau AMI findet seit 2010 nur noch alle zwei Jahre statt, die nächste Auflage ist 2014. Die Amitec sollte eigentlich jährlich veranstaltet werden, sie findet aber nun alle zwei Jahre als Begleitmesse zur AMI statt.

Quelle: ntv.de, dpa

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