Wirtschaft

Flugzeugbauer auf Sparkurs Bombardier streicht Tausende Stellen

Bombardier Challenger 350

Bombardier Challenger 350

(Foto: imago/CTK Photo)

Der kanadische Flugzeugbauer Bombardier muss einen Schuldenberg über neun Milliarden Dollar abbauen. Dafür werden zahlreiche Sparten an andere Unternehmen abgegeben. Der Sparkurs kostet allerdings auch 5000 Mitarbeiter den Job.

Der Flugzeug- und Schienenfahrzeugbauer Bombardier läutet eine weitere Restrukturierungsrunde ein und streicht dabei in den kommenden 12 bis 16 Monaten 5000 Arbeitsplätze. Zudem trennen sich die Kanadier von Geschäftsbereichen, darunter auch von ihren Turbopropfliegern sowie dem Schulungsgeschäft im Bereich Aircraft-Training.

Das Geschäft mit den unter dem früheren Namen "Dash 8" bekannten Turboprop-Regionalflugzeugen geht für rund 300 Millionen Dollar an den Eigentümer des kanadischen Flugzeugherstellers Viking Air, Longview Aviation Capital. Die Piloten-Ausbildungssparte wird von der bereits in der Branche tätigen CAE für rund 800 Millionen Dollar übernommen.

Unter dem Strich sollen 900 Millionen Dollar übrigbleiben. Mit dem Abbau von 5000 Stellen - sieben Prozent der Belegschaft - in den nächsten 12 bis 18 Monaten will das Unternehmen aus Montreal 250 Millionen Dollar einsparen. Bombardier-Aktien verloren daraufhin rund zehn Prozent. "Damit haben wir die nächste Runde von Maßnahmen ausgelöst, die nötig sind, um das Potenzial des Bombardier-Portfolios voll zu entfalten", sagte Vorstandschef Alain Bellemare. Seit seinem Amtsantritt hat der Konzern schon Tausende Arbeitsplätzen gestrichen.

Bellemare will den Schuldenberg von neun Milliarden Dollar abbauen. Die Mehrheit am verlustreichen "CSeries"-Programm von Kurzstrecken-Maschinen hatte er in diesem Jahr an den Rivalen Airbus praktisch verschenkt. Airbus verkauft die Flugzeuge jetzt als A220. Bellemare setzt auf die neue Generation von "Global 7500"-Geschäftsflugzeugen, die Bombardier im nächsten Jahr zu einem Umsatzsprung um zehn Prozent auf 18 Milliarden Dollar verhelfen sollen. In diesem Jahr wird er Bombardier zufolge mit 16,5 Milliarden Dollar am unteren Ende der Erwartungen liegen.

Quelle: ntv.de, mba/rts/DJ

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