Wirtschaft

Lieferrekorde der Flugzeugbauer Boeing übertrumpft Airbus

Die Fertigung des Dreamliners läuft in der Boeing-Werft in Everett bei Seattle auf Hochtouren.

Die Fertigung des Dreamliners läuft in der Boeing-Werft in Everett bei Seattle auf Hochtouren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Jährlich kämpfen Boeing und Airbus um den Titel des weltgrößten Flugzeugbauers. Für 2017 beansprucht der US-Konzern diesen Titel auf Grundlage seiner Auslieferungen für sich. Das Auftragsbuch ist bereits für die nächsten sieben Jahre gefüllt.

Boeing hat sich zum Sieger im alljährlichen Wettstreit um den Titel des größten Flugzeugbauers erklärt. Der US-Konzern aus Seattle teilte mit, er habe im abgelaufenen Jahr 763 Flugzeuge ausgeliefert. Das sei nicht nur die größte Zahl an Jets, die ein Hersteller je in einem Jahr gebaut habe, sondern auch das sechste Jahr in Folge, in dem Boeing alle Konkurrenten übertrumpft habe. Der europäische Erzrivale Airbus dürfte im Endspurt noch auf mehr als 700 Auslieferungen gekommen sein und damit sein offizielles Ziel erreicht haben. Zahlen will der französisch-deutsche Konzern am 15. Januar veröffentlichen.

Boeing
Boeing 192,55

Probleme mit dem Triebwerkshersteller Pratt & Whitney verhinderten bei Airbus eine größere Zahl an Auslieferungen bei der A320neu-Baureihe. Die Schwierigkeiten sind aber inzwischen behoben. Bis Ende November hatte Airbus 591 Maschinen ausgeliefert. Insider sagten kürzlich, im Dezember sei der bisherige Rekord von 111 Flugzeugen aus dem Jahr 2016 übertroffen worden. Damit hätte der Flugzeugbauer im Gesamtjahr mehr als 702 Maschinen an die Kunden übergeben.

Zwei Modelle als Erfolgsgaranten

Bei dem US-Konkurrenten haben nach eigenen Angaben vor allem die Boeing 737 und das Großraumflugzeug 787 Dreamliner zu dem Erfolg beigetragen. Die beiden Baureihen zeichneten auch für einen Großteil der 912 Neuaufträge verantwortlich, um die der Auftragsbestand von Boeing im vergangenen Jahr wuchs.

Die Listenpreise der bestellten Jets summierten sich auf 134,8 Milliarden Dollar. Allerdings geben Flugzeugbauer bei Großaufträgen regelmäßig hohe Rabatte. Der Wert liegt deutlich über den 668 Netto-Bestellungen zum Listenpreis von 94 Milliarden Dollar von 2016. Insgesamt sitzt Boeing nach eigenen Angaben nun auf einem Auftragsbestand von 5864 Flugzeugen - genug, um die Produktion für sieben Jahre auszulasten.

Ob Airbus den Rivalen beim Auftragseingang übertreffen kann, ist noch offen. Brutto kamen bei der Nummer eins in Europa mehr als 1000 Order herein, bei Boeing waren es 1053. Stornierungen sind dabei aber noch nicht berücksichtigt.

Quelle: ntv.de, chr/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen