Einen kräftigen Satz macht die Aktie des Berliner Biotech-Unternehmens Epigenomics im frühen Handel und legt mehr als 20 Prozent zu. Auslöser ist die Zulassung eines Tests zur Erkennung von Darmkrebs in den USA. Unklar ist, ob der Gewinn bis zum Abend hält.

Das Berliner Biotech-Unternehmen Epigenomics hat mit einem Bluttest eine wichtige Hürde in den USA genommen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat einen Bluttest zur Früherkennung von Darmkrebs zugelassen. Der Test mit dem Namen "Epi proColon" ist laut Unternehmen der erste und einzige von der FDA zugelassene Bluttest zur Früherkennung von Darmkrebs. Die Epigenomics-Aktie legt im frühen Handel um 23 Prozent zu auf rund 6,50 Euro.

Laut Epigenomics ist Epi proColon, den das Unternehmen in den USA mit dem Vertriebspartner Polymedco vermarkten wird, zugelassen für die Darmkrebsvorsorge bei Patienten mit durchschnittlichem Erkrankungsrisiko, die nicht an empfohlenen Darmkrebs-Früherkennungsmaßnahmen wie Darmspiegelung und stuhlbasierten Tests teilnehmen. Für den Test sei eine einfache Blutprobe notwendig. Vorbereitende Maßnahmen wie Ernährungs- oder Medikamentenumstellungen seien nicht erforderlich.

"Der Kurssprung ist für kleine Biotech-Werte bei solchen Nachrichten typisch", sagte ein Händler. Sollte Epigenomics den Kursanstieg auf Schlussbasis verteidigen, wäre der Baisse-Trend der vergangenen Jahre beendet. Vor zehn Jahren war die Aktie der Firma fast viermal so viel wert wie heute. Danach ging es fast kontinuierlich nach unten, bis sie Ende 2012 nur noch ein Pennystock war. Seitdem jedoch ging es wieder um fast das Zehnfache nach oben.