Wirtschaft

Kommt das iCar? Bericht: Apple testet selbstfahrende Autos

Apple setzt auf das autonome Fahren.

Apple setzt auf das autonome Fahren.

(Foto: imago stock&people)

Apple probiert der "New York Times" zufolge erste selbstfahrende Fahrzeuge aus. Der Fokus liegt demnach aber eher auf der Software als auf dem Bau eines eigenen Autos.

Apple hat begonnen, selbstfahrende Autos zu testen. Die Wagen seien auf eingeschränkten Strecken in abgeschirmter Umgebung unterwegs, berichtete die "New York Times" und berief sich dabei auf "informierte Personen". Apple selbst hat die Existenz eines Autoprojektes nie bestätigt - im Gegensatz zu anderen Unternehmen aus der Tech-Branche wie Google und Uber, die in das Geschäft streben.

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Die Finanznachrichtenagentur "Bloomberg" hatte bereits Ende Juli berichtet, Apple fokussiere die Anstrengungen stärker auf die Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos als auf den Bau eines eigenen Fahrzeugs - während trotzdem auch noch an einem Elektrofahrzeug gearbeitet werde. Das gebe Apple mehr Flexibilität, wenn der Konzern sich doch dafür entscheide, sich mit einem etablierten Autobauer zusammenzutun oder einen zu kaufen. Apple sitzt auf Geldreserven von 230 Milliarden Dollar.

Das Projekt wird jetzt der "New York Times" zufolge von Bob Mansfield geführt. Der Hardware-Spezialist und Weggefährte von Apple-Mitgründer Steve Jobs war schon im Ruhestand, sei aber für die Auto-Initiative zurückgekehrt.

Alternative zum iPhone gesucht

Über die Auto-Entwicklung bei Apple wird bereits seit Anfang 2015 spekuliert. Als Codename sickerte "Project Titan" durch. Es gehe auch darum, neue Erlösquellen zu erschließen, während das iPhone auf einen immer mehr gesättigten Smartphone-Markt stoße, hieß es weiter.

Google entwickelt bereits seit 2009 Software für selbstfahrende Autos und testet inzwischen auch elektrische Zweisitzer aus eigener Entwicklung. Der Internet-Konzern bietet die Technologie der Autobranche an - bisher gibt es aber erst ein Pilotprojekt mit Fiat Chrysler, bei dem 100 Minivans umgebaut werden. Unterdessen beginnt der Fahrdienst-Vermittler Uber mit Tests seiner Software für autonomes Fahren in Volvo-Fahrzeugen mit Fahrgästen in Pittsburgh.

Zuletzt beschleunigte sich der Wettlauf noch einmal: Während die großen Autokonzerne an eigenen Systemen arbeiten, formierten sich zuletzt zwei Allianzen, die Roboterwagen-Software für die Branche entwickeln wollen. Erst diese Woche tat sich Volvo mit dem Autozulieferer Autoliv zusammen. Und vor rund zwei Wochen gaben die Zulieferer MobilEye und Delphi eine Zusammenarbeit bekannt, bei der Systeme für "wenige tausend Dollar" herauskommen sollen. Sie könnten vor allem kleinere Hersteller interessieren, die kein Geld für eigene Forschung haben. MobilEye ist mit dem Chipriesen Intel auch Entwicklungspartner von BMW. Die verschiedenen Systeme sollen zwischen 2019 und 2021 fertig sein. Das Jahr 2020 wurde bisher auch als Zielmarke für Apples Autoprojekt genannt.

Quelle: ntv.de, jga/dpa

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