Wirtschaft

Gross-Weggang Bei Pimco herrscht Erleichterung

Bill Gross wechselt zum zum Vermögensverwalter Janus Capital.

Bill Gross wechselt zum zum Vermögensverwalter Janus Capital.

(Foto: REUTERS)

Für die Anleger ist der Weggang von Bill Gross von Pimco ein Schlag ins Kontor. Bei der Allianz-Fondstochter herrscht allerdings - schenkt man den Äußerungen von Pimco-Boss Hodge Glauben - alles andere als schlechte Stimmung.

Nach dem plötzlichen Abgang des Pimco-Chefinvestors Bill Gross ist die Stimmung bei der Allianz-Fondstochter offenbar alles andere als geknickt. Pimco-Chef Douglas Hodge sprach in seinem ersten Interview nach dem Abtritt von einem "überwältigenden" Gefühl der Erleichterung und Begeisterung bei dem Unternehmen.

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Der neue Chefinvestor Daniel Ivascyn sei von Pimco-Managern mit stehendem Beifall gefeiert worden, berichtet Hodge. Der 45-jährige Ivascyn, der seit Januar einer von sechs stellvertretenden Anlagechefs gewesen war, wurde am Freitagabend zum Nachfolger von Gross ernannt. In den vergangenen Monaten habe er sich als Kopf dieser Gruppe herauskristallisiert, hatten informierte Personen gesagt.

Gross hatte seinen Rücktritt kurz zuvor angekündigt und gleichzeitig den Wechsel zum Vermögensverwalter Janus Capital bekannt gegeben. Die Allianz hatte vor Monaten beim Pimco-Chef die Zügel angezogen und ihm Co-Chefs zur Seite gestellt. Informanten berichten, Gross sei mit seiner Kündigung einer Absetzung zuvorgekommen.

Ivascyn erklärte nun in einem Interview, dass Pimco künftig ganz anders geführt werde als unter Gross. In den vergangenen drei Jahrzehnten sei Pimco quasi mit Gross gleich gesetzt worden. Künftig werde der Fokus stärker auf das Team gelegt, als auf eine Person an der Spitze. So werde beispielsweise der 222 Milliarden US-Dollar schwere Pimco Total Return Fonds, den Gross bisher allein verwaltete, von drei Chef-Investoren geleitet.

Kunden ziehen Geld ab

Derweil haben die Pimco-Kunden einem Bericht zufolge nach dem Weggang des "Bond-Königs" Gross etwa zehn Milliarden US-Dollar abgezogen. Das "Wall Street Journal" berief sich in seiner Meldung auf einen Insider.

Experten hatten nach dem überraschenden Abgang von Gross erwartet, dass die Anleger nun weiteres Geld abziehen würden. Seit Mai 2013 sind bereits 70 Milliarden Dollar aus dem von ihn geleiteten Total Return Fund abgeflossen. Der weltgrößte Anleihefonds hatte einst ein Volumen von knapp 293 Milliarden Dollar.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/rts

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