Wirtschaft

Konzernchef will nichts garantieren Bei Airbus sind Entlassungen möglich

Thomas Enders baut Airbus um.

Thomas Enders baut Airbus um.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Zuge des Umbaus werden bei Airbus Hunderte Stellen wegfallen. Laut Konzernchef Enders könnte es dabei auch Kündigungen geben. Davor würden allerdings andere Lösungen wie interne Jobwechsel versucht.

Airbus schließt beim angekündigten Abbau von fast 1200 Stellen auch Entlassungen nicht aus. Er könne nicht garantieren, dass es keine Kündigungen geben werde, sagte der Chef des europäischen Luftfahrt- und Raumfahrtkonzerns, Thomas Enders, der französischen Zeitung "Le Figaro". Der Manager versicherte aber, der Konzern werde alle möglichen Maßnahmen ergreifen, um die Mitarbeiter zu begleiten - etwa Weiterbildung und interne Jobwechsel.

Airbus
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Enders will Doppelstrukturen abschaffen, indem er das Management des Konzerns mit dem der Zivil-Flugzeugsparte zusammenlegt. Vergangene Woche hatte der Konzern angekündigt, dabei 1164 Stellen abzubauen. In Deutschland fallen 429 Stellen weg. Das Unternehmen beschäftigt rund 136.600 Mitarbeiter.

Der Airbus-Chef verteidigte die Entscheidung gegen französische Gewerkschaften, die die Stellenkürzungen unter Verweis auf die prall gefüllten Auftragsbücher für Passagierjets kritisiert hatten. Airbus dürfe sich nicht auf seiner Position ausruhen, sagte der Konzernchef. Die Umstrukturierung "gibt uns die Mittel, uns auf den digitalen Umbau vorzubereiten und unseren Entscheidungsprozess schneller zu machen".

Stärkung durch Zusammenlegung

Enders hatte zudem kürzlich erklärt, Airbus werde aus der Integration gestärkter hervorgehen. "Mit diesen schlankeren Strukturen werden wir die Leistung und Teamarbeit im Unternehmen weiter verbessern." Die Konzernzentrale des früheren deutsch-französischen Gemeinschaftsunternehmens war bereits vor drei Jahren nach Toulouse verlagert worden, wo auch die Flugzeugsparte sitzt.

Nach dem Triebwerk-Desaster beim Militärtransporter A400M und Produktionsproblemen beim neuen Langstreckenjet A350 steht das Unternehmen unter Druck. Hinzu kommt die schleppende Nachfrage beim Großraum-Jet A380. Zugleich kann der Konzern aber prall gefüllte Auftragsbücher für kleinere Passagierjets vorweisen.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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