Wirtschaft

Warnung vor Monopolstellung Behörden wollen Siemens/Alstom verhindern

Siemens und Alstom wollen sich gegen die Konkurrenz aus Fernost wappnen.

Siemens und Alstom wollen sich gegen die Konkurrenz aus Fernost wappnen.

(Foto: REUTERS)

Einige nationale Behörden leisten gegen die Zug-Fusion von Siemens/Alstom heftigen Widerstand. Diese appellieren nun an die EU-Kommission. Frankreich und Deutschland aber wollen sich mit dem Zusammenschluss gegen die Konkurrenz aus Fernost wappnen.

Immer mehr nationale Wettbewerbshüter wollen die geplante Zusammenlegung der Zugsparten von Siemens und dem französischen Rivalen Alstom verhindern. Die bislang von den Herstellern der Hochgeschwindigkeitszüge ICE und TGV eingeräumten Zugeständnisse reichten nicht aus, monierten die Behörden aus Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und Belgien in einem gemeinsamen Schreiben an Margrethe Vestager.

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Die EU-Wettbewerbskommissarin steht dem Deal ebenfalls skeptisch gegenüber. "Die letztlich angebotenen Abhilfemaßnahmen bleiben weit hinter dem zurück, was erforderlich wäre, um alle Bedenken auszuräumen", schrieben die nationalen Aufseher nach Brüssel.

Die Regierungen von Frankreich und Deutschland haben sich für den Zusammenschluss eingesetzt, der darauf abzielt, einen europäischen Champion zu schaffen, der es mit dem staatlichen chinesischen Eisenbahngiganten CRRC aufnehmen kann.

Kritiker des Vorhaben argumentieren jedoch, dass die Präsenz von CRRC in Europa minimal ist und dass Wettbewerb in der Eisenbahnindustrie eher auf regionaler denn auf globaler Basis bewertet werden sollte. Unabhängig davon appellierte die britisch Network Rail an die EU-Kommission, den Deal zu blockieren. Das Unternehmen warnt vor einer Monopolstellung bei der Signaltechnik.

Quelle: ntv.de, sgu/DJ/rts

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