Wirtschaft

Covestro-Verkauf "abgeschlossen" Bayer nimmt über Nacht Milliarden ein

"Mit dieser größten Platzierung von Covestro-Aktien haben wir den Verkaufsprozess sehr erfolgreich abgeschlossen", sagt Bayer-Chef Werner Baumann.

"Mit dieser größten Platzierung von Covestro-Aktien haben wir den Verkaufsprozess sehr erfolgreich abgeschlossen", sagt Bayer-Chef Werner Baumann.

(Foto: dpa)

Der Verkauf der Covestro-Aktien bringt Bayer mehr ein als erwartet: Die Aktion spült fast neun Milliarden Euro in die Kassen des Leverkusener Dax-Konzerns. Noch sind nicht alle Covestro-Papiere am Markt. Bayer hält eine ansehnliche Reserve zurück.

Der Chemiekonzern Bayer hat die Trennung seiner Kunststofftochter Covestro weitgehend abgeschlossen und damit nach eigenen Angaben insgesamt knapp neun Milliarden Euro eingenommen. In der Nacht seien weitere Aktien verkauft worden, teilte der Dax-Konzern mit. Dadurch seien weitere 2,2 Milliarden Euro erlöst worden.

Sämtliche Aktien wollte das Unternehmen allerdings noch nicht auf den Markt werfen: Bayer behält vorerst noch einen Anteil von knapp sieben Prozent an Covestro zurück. Der Grund? Der Konzern will damit eine Umtauschanleihe bedienen, die im Jahr 2020 fällig wird.

Im Rahmen der Verkaufsaktion kam in der Nacht zum Freitag ein Paket im Umfang von 28,81 Millionen Covestro-Aktien auf den Markt, was einem Anteil von 14,2 Prozent an Covestro entspricht. Der Verkaufspreis lag bei 75,50 Euro je Anteilsschein. Mit dieser Platzierung, die sich ausschließlich an institutionelle Investoren richtete, sei der Verkaufsprozess "sehr erfolgreich abgeschlossen" worden, erklärte Bayer-Vorstandschef Werner Baumann.

Covestro-Aktion lukrativer als gedacht

Insgesamt dürfte sich der Covestro-Verkauf für Bayer mehr als gelohnt haben: Seit März 2017 konnte Bayer insgesamt gut 8,7 Milliarden Euro aus der Platzierung von Covestro-Aktien einnehmen. Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern erzielte beim Covestro-Ausstieg zudem höhere Verkaufserlöse als erwartet.

Die zusätzlichen Mittel kommen Bayer-Chef Baumann sehr gelegen. Die unerwarteten Mehreinnahmen werde der Vorstand beim Umfang der zur Finanzierung der milliardenschweren Monsanto-Übernahme geplanten Kapitalerhöhung berücksichtigen, hieß es.

Die nun verkauften Covestro-Aktien hatte Bayer vom eigenen Pensionsfonds übernommen, der nun keine Anteile an Covestro mehr besitzt. Dem Kunststoffhersteller hat die Serie von Aktienverkäufen nicht geschadet: Im März stieg Covestro - auch dank des wachsenden Streubesitzes - in den Leitindex Dax auf. Bayer hatte Covestro im Herbst 2015 an die Börse gebracht.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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