Wirtschaft

Die Angst der Deutschen vor Aktien Banken verdienen an Dummheit

Die Liebe zum Sparschwein ist hierzulande sehr groß.

Die Liebe zum Sparschwein ist hierzulande sehr groß.

(Foto: dpa)

Statt auf Investmentfonds zu setzen, verbrennen die meisten deutschen Anleger ihr Geld auf Sparbüchern, mit Lebensversicherungen oder geben es aus. Peter Brandstaeter vom Fonds Laden hält dies für einen groben Fehler.

Im 1. Halbjahr 2013 ist die Zahl der Aktionäre in Deutschland um 323.000 auf 4,9 Millionen gestiegen. Damit sind nach Berechnungen des Deutschen Aktieninstituts 7,5 Prozent der Bevölkerung direkt in Dividendenpapieren investiert. Weitere zehn Prozent der Deutschen hielten zuletzt Anteile an Aktien- und gemischten Fonds. Das bedeutet umgekehrt, dass an mehr als 80 Prozent der Bevölkerung die Aktien-Rally völlig spurlos vorbeigeht. Seit Anfang 2012 ist der Dax um rund 50 Prozent gestiegen. Profitiert haben überwiegend institutionelle Investoren aus dem Ausland wie Versicherungen und Pensionskassen.

Die schlechteste Form des Sparens

Peter Brandstaeter ist geschäftsführender Gesellschafter von Fonds Laden und ein vehementer Befürworter von Investmentfonds als ideale Anlage für private und institutionelle Investoren.

Peter Brandstaeter ist geschäftsführender Gesellschafter von Fonds Laden und ein vehementer Befürworter von Investmentfonds als ideale Anlage für private und institutionelle Investoren.

Die meisten deutschen Verbraucher legen ihr Geld vorzugsweise für Minizinsen im Tages- und Festgeldbereich an, überziehen aber gleichzeitig ihr Konto oder nehmen einen Ratenkredit in Anspruch. Für die Banken ist das ein sehr gutes Geschäft. Ein Sparkonto mit gesetzlicher Kündigungsfrist bringt aktuell im Durchschnitt 0,3 Prozent Zinsen im Jahr. Umgekehrt kostet ein Dispokredit nach einer Untersuchung der Stiftung Warentest häufig zehn, zwölf oder in der Spitze sogar 14,75 Prozent.

Ein vernünftiger Vermögensaufbau sieht anders aus. Die Kontoguthaben der Deutschen summieren sich derzeit auf insgesamt rund zwei Billionen Euro, in Ziffern: 2.000.000.000.000 Euro. Bei einer optimistisch unterstellten Verzinsung von durchschnittlich 0,5 Prozent und einer Inflationsrate von zuletzt 1,2 Prozent bedeutet dies, dass den Bürgen pro Jahr ein Vermögen in Höhe von rund 14.000.000.000 oder 14 Milliarden Euro real verloren geht, das sind immerhin rund 175 Euro pro Einwohner im Jahr – vom Baby bis zum Greis.

Immer mehr Anlegern wird klar, dass das Sparbuch oder das Festgeldkonto kein gutes Geschäft sind. Doch statt ihr Geld sinnvoll zu investieren, geben sie es lieber aus. Die Sparquote der privaten Haushalte wird 2013 wahrscheinlich erstmals seit elf Jahren unter die Zehn-Prozent-Marke fallen.

Steuern wir auf eine Altersarmut zu?

Die gegenwärtige Rentenquote beträgt 39 Prozent des letzten Einkommens. Sie wird in den kommenden zehn Jahren auf 36 Prozent sinken. Jeder sollte sich jetzt schon überlegen, ob er damit seinen gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten kann. Mit Sparbuch, Festgeld und Co dürfte das nicht möglich sein. Als Alternative bieten sich Investmentfonds an. Doch den Menschen stecken noch die Krisen aus den Jahren 2002, 2008 und 2011 in den Köpfen. Wahrscheinlich bleibt die Angst vor Kapitalverlusten bis zu einem Dax-Stand von 10.000 Punkten bestimmend, bevor wieder einmal die Gier einsetzt. Und natürlich steigt mit den immer neuen Rekordständen auch die Gefahr einer Korrektur.

Risiko wird oft mit Kursschwankungen einer Kapitalanlage gleichgesetzt. Das ist jedoch eine völlig falsche Betrachtungsweise. Die meisten "Verluste" der vergangenen Jahre kamen durch das Fehlverhalten der Anleger selbst zustande. Obwohl sie das Kapital nicht brauchten, haben viele Investoren panikartig verkauft und somit Verluste realisiert. Jetzt läuft ihnen die Rally davon, ohne investiert zu sein. Sicher gab es auch Missstände auf Seiten der Anbieter. So haben die Lehman-Pleite, der Madoff-Skandal und vor allem die Schieflage bei vielen geschlossenen Beteiligungs- und offenen Immobilienfonds Vertrauen gekostet. Klassische Investmentfonds, die zu Unrecht mit anderen Anlageprodukten in einen Topf geworfen werden, waren davon jedoch ausgenommen. Trotz aller Auf und Abs in den vergangenen 15 Jahren liegt die Durchschnittsrendite ausgewählter Investmentfonds bei circa neun Prozent pro Jahr.

Ein klassischer Vertreter dieser Kategorie ist der international anlegende Aktienfonds Carmignac Investissement (WKN: A0DP5W). In den vergangenen zwei Jahren blieb der Fonds aber hinter dem Gesamtmarkt zurück, so dass wir andere Fonds bevorzugen. Für den vorsichtigen Anleger empfiehlt sich beispielsweise der Acatis Gané Value (WKN: A0X754), ein Mischfonds, der in den beiden zurückliegenden Jahren ein Plus von circa 28 Prozent erwirtschaftet hat, bei relativ geringen Schwankungen.

Nach dem bekannten Spruch: "Am Ende des Geldes bleibt noch eine Menge Leben übrig", muss sich jeder Anleger möglichst früh Gedanken über eine sinnvolle Geldanlage machen, um im Alter nicht ohne Geld dazustehen. Ausgewählte Investmentfonds bieten hier wirksamen Schutz.

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Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und zur Nutzung durch den Empfänger. Sie stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung seitens oder im Auftrag von Fonds Laden zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Investmentfonds dar. Das Dokument enthält keinerlei Empfehlungen rechtlicher Natur oder hinsichtlich Investitionen, Rechnungslegung oder Steuern. Es stellt auch in keiner Art oder Weise eine auf die persönlichen Umstände des Kunden zugeschnittene oder angemessene Investition oder Strategie noch eine andere persönlich gerichtete Empfehlung dar. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuverlässig gelten. Fonds Laden gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich deren Zuverlässigkeit und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Information ergeben. www.fonds-laden.de

Quelle: ntv.de

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