Wirtschaft

"Das wird kein Spaziergang" BMW startet zur Aufholjagd

i3-Produktion in Leipzig: "Wir treiben die größte Modelloffensive in der Geschichte des Unternehmens voran."

i3-Produktion in Leipzig: "Wir treiben die größte Modelloffensive in der Geschichte des Unternehmens voran."

(Foto: picture alliance / Jan Woitas/dp)

Bei BMW laufen die Bänder auf vollen Touren: Der Münchner Autobauer verzeichnet zu Jahresbeginn ein leichtes Absatzplus, bleibt aber im Januar hinter Mercedes und Audi zurück. BMW-Vertriebschef Nota rechnet fest mit rekordstarken Absatzzahlen.

Der Automobilkonzern BMW ist beim Absatz mit einem Rückstand auf die Premium-Konkurrenten Mercedes-Benz und Audi ins neue Jahr gestartet. Im Januar verkaufte BMW inklusive der Kleinwagenmarke Mini weltweit 169.538 Autos und damit 3,8 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Münchner Dax-Konzern mitteilte. BMW selbst spricht vom besten Januar aller Zeiten.

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"Wir treiben die größte Modelloffensive in der Geschichte des Unternehmens voran und mit der steigenden Verfügbarkeit im Laufe des Jahres schlägt sich diese weiterhin in unseren Absatzzahlen nieder", sagte BMW-Vertriebsvorstand Pieter Nota. Er sei überzeugt, dass "dieser Rekordmonat der Auftakt zu einem neuen Rekordjahr ist".

Im Bereich der Stammmarke BMW konnte der Autobauer 148.400 Fahrzeuge an Kunden übergeben, das waren 3,4 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dabei war die neue 5er-Limousine mit einem Absatzplus von 39,6 Prozent (25.268 Stück) erneut ein starker Wachstumstreiber. Dank des Erfolgs des 1er-Modells in China schwoll der Absatz dieser Baureihe um 26,4 Prozent an.

Konkurrenten aus der Heimat

Mit diesen Zahlen liegt BMW insgesamt jedoch weiter hinter den wichtigsten heimischen Wettbewerbern: Die Daimler-Kernmarke Mercedes-Benz konnte im Januar insgesamt 193.414 Wagen verkaufen. Selbst die zuletzt im Rennen der Oberklasse hinten liegende VW-Tochter Audi lag im Januar mit 149.100 Autos knapp vor BMW.

BMW-Chef Harald Krüger hatte jüngst mit Blick auf die Stuttgarter eine Aufholjagd angekündigt. Er will die Hausmarke der Münchener bis 2020 wieder an der Spitze sehen, wie er dem "Manager-Magazin" sagte. "Auf das Ziel verpflichte ich mein Team, auch wenn das kein Spaziergang wird", so Krüger. BMW hatte 2016 nach vielen Jahren den Spitzenplatz an Mercedes verloren.

Starkes Plus bei E-Autos

Stärker nachgefragt waren im Januar bei BMW auch die Stadtflitzer. Vom Mini wurden 20.929 Fahrzeuge ausgeliefert, eine Steigerung von 7,0 Prozent. Für E-Autos fanden sich deutlich mehr Käufer als im Vorjahr, der Absatz kletterte um 36,7 Prozent auf 7155 Stück. 2018 will BMW insgesamt 140.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen.

Mit Blick auf die regionalen Absatzmärkte zeigt sich bei BMW ein ähnliches Muster wie bei Volkswagen: Das stärkste Wachstum verzeichnen die deutschen Autobauer weiterhin in Asien. In China verzeichnete BMW im vergangenen Monat mit seinen Marken ein Verkaufsplus von 6,5 Prozent auf 54.675 Einheiten. In den USA setzte BMW 3,5 Prozent mehr BMW und Mini ab. Im Heimatmarkt wurden im gleichen Zeitraum 3,4 Prozent mehr Fahrzeuge ausgeliefert.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa

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