Wirtschaft

Nach Bränden in Südkorea BMW ruft Hunderttausende Diesel zurück

Kim Hyo Joon bei nach seiner Entschuldigungsrede.

Kim Hyo Joon bei nach seiner Entschuldigungsrede.

(Foto: dpa)

Ärger für BMW: Der Münchner Autobauer startet in Europa eine großangelegte Rückrufaktion von Diesel-Fahrzeugen. Grund ist womöglich ein defektes Abgasrückführungsmodul. Deshalb gab es auch schon in Südkorea Rückrufe.

BMW ruft einem Zeitungsbericht zufolge rund 325.000 Diesel-Fahrzeuge in Europa zurück. Darunter seien auch etwa 96.300 Autos in Deutschland, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Der Grund für den Rückruf sei ein möglicherweise defektes Abgasrückführungsmodul. BMW gab dazu keine Stellungnahme ab.

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Ein Defekt in diesem Bauteil habe zuletzt in Südkorea einen Rückruf erforderlich gemacht. Allein in diesem Jahr seien deswegen in dem asiatischen Land 30 Autos in Brand geraten, hieß es. Angaben zu Bränden in Europa machte BMW der Zeitung gegenüber nicht.

Derweil entschuldigte sich BMW in Südkorea für die Reihe von Motorbränden in Südkorea. Sein Unternehmen werde alles tun, um die Unruhe unter den Kunden zu zerstreuen, sagte der Chef von BMW Korea, Kim Hyo Joon, in Seoul. Bei der Entschuldigung verbeugte sich Kim nach Landessitte.

Auch versprach er, BMW werde die angekündigte Rückrufaktion für mehr als 100.000 Autos störungsfrei durchführen. Kim führte die Ursache für die Brände bei den Dieselfahrzeugen auf einen Defekt beim Abgasrückfuhr-Kühlsystem zurück. Unklar blieb, warum genau sich zahlreiche Feuer an den Anlagen in diesem Jahr gerade in Südkorea ereignet hatten. Medien nannten etwa 30 Vorfälle unter sämtlichen BMW-Modellen.

Die Abgasrückführung (AGR) ist eine der wichtigsten Methoden zur Reduzierung der Stickoxid-Emissionen von Dieselmotoren. "Die Ursache ist bloß ein Hardware-Problem, es hat nichts mit der Software zu tun", wurde der für Qualitätsmanagement zuständige Vizechef der BMW Group, Johann Ebenbichler, von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. BMW setze die gleiche Software und Hardware für Autos ein, die in Europa und Südkorea verkauft würden.

Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa

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