Wirtschaft

Insgesamt 6,6 Milliarden Euro BMW investiert in China-Partner Brilliance

Brilliance H220

Brilliance H220

(Foto: picture alliance / dpa)

China ist der wichtigste Absatzmarkt für BMW und wird in den kommenden Jahren noch an Bedeutung gewinnen. Die Bayern übernehmen deshalb die Mehrheit am Partnerunternehmen Brilliance und kündigen weitere Investitionen an.

BMW baut seinen Anteil an dem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen mit Brilliance aus. Der Anteil solle künftig bei 75 Prozent liegen, derzeit seien es 50 Prozent, teilte BMW mit. Der Kaufpreis liege bei umgerechnet 3,6 Milliarden Euro. Die Laufzeit des Gemeinschaftsunternehmens sei zugleich bis 2040 verlängert worden. Bislang sollte sie 2028 enden.

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Die Zustimmung der Aufsichtsbehörden und der Brilliance-Aktionäre steht noch aus. Nach derzeitigem Stand werde der Geschäftsabschluss für das Jahr 2022 erwartet, wenn die Joint-Venture-Pflicht für den Bau von Automobilen in China ausläuft, hieß es weiter.

Neues Werk, mehr Jobs

Ziel sei es, die langfristige Zusammenarbeit mit Brilliance in China zu stärken. Zudem sollen die Produktionskapazitäten an den bestehenden Standorten in Shenyang ausgebaut sowie die Lokalisierung neuer Modelle einschließlich Elektroautos ausgeweitet werden. Dazu seien Investitionen von mehr als drei Milliarden Euro geplant.

Unter anderem soll ein neues Werk in Tiexi auf den bestehenden Werksgelände die Kapazität des Standorts verdoppeln. In der Anlage sollen Elektroautos, Hybridfahrzeuge und konventionelle Pkw gebaut werden. Bis Anfang der 2020er Jahre will BMW jährlich 650.000 Fahrzeuge in China fertigen. Dazu entstünden 5000 neue Arbeitsplätze, hieß es weiter. 2017 liefen in den Werken des Gemeinschaftsunternehmens insgesamt etwa 400.000 Autos vom Band.

BMW und Brilliance feiern am Donnerstag in China das 15-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft. Die Volksrepublik ist der größte Automarkt der Welt und für die Münchner wie für viele andere Hersteller der größte Einzelmarkt. BMW und Brilliance betreiben bereits zwei Autofabriken und ein Motorenwerk in China. Die Bayern kündigten im Sommer den Ausbau der seit 2003 bestehenden Partnerschaft an.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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