Wirtschaft

Marktschwankungen ignoriert BMW hält im Rekordjahr Kurs

Der Münchener Autohersteller BMW kann im dritten Quartal operativ mehr erlösen - verdient aber etwas weniger. Nun trennen den Konzern noch drei Monate von einem Jahr der Bestwerte. Erstmals werden wohl zwei Millionen Fahrzeuge ausgeliefert.

Dem Autobauer BMW haben im dritten Quartal einmal mehr gestiegene Verkäufe die Kassen gefüllt. Binnen Jahresfrist kletterten die Erlöse um 4,5 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro, wie der Autobauer mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit) erhöhte sich um mehr als 17 Prozent auf knapp 2,26 Milliarden Euro. Unter dem Strich verblieben mit 1,3 Milliarden Euro allerdings etwas weniger in der Kasse. Grund für den Rückgang sei eine gestiegene Steuerlast. Zudem musste die Beteiligung am angeschlagenen Partner SGL deutlich abgewertet werden.

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Die Analysten hatten beim Ebit, bei dessen Ermittlung der Beitrag des im Finanzergebnis enthaltenen Joint-Venture-Geschäfts in China außen vor bleibt, mit einer Steigerung um nur 4,4 Prozent gerechnet. Die Profitabilität des Unternehmens verbesserte sich gemessen an der Marge der Automobilsparte zwar im Vergleich zum Vorjahr, nicht aber gegenüber dem besonders hohen Wert des Vorquartals: Die Kennzahl betrug im dritten Quartal 9,4 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte BMW sie auf 9,0 Prozent beziffert. Im zweiten Quartal erreichte die Gewinnspanne den herausragenden Wert von 11,7 Prozent. 

Wie es weiter hieß, brachten die Münchener weltweit 506.669 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls Royce an die Kunden. Mit der Kernmarke liegt BMW damit weiter vor der Konkurrenz von Audi und Daimler. Auf Jahressicht stiegen die Verkäufe um 5,8 Prozent. Insgesamt verschob sich der Modellmix bei BMW im Sommer etwa durch den Anlauf des neuen Mini hin zu kleineren Autos. Diese werden immer wichtiger, denn sie helfen BMW dabei, die CO2-Auflagen in der Europäischen Union einzuhalten - spülen aber weniger Gewinn in die Kassen.

Absatzrekord im Blick

Für die ersten neun Monate meldet der Dax-Konzern nun einen Umsatzzuwachs von 3,4 Prozent auf mehr als 57,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um mehr als 15 Prozent zu. Netto verdiente der Hersteller 12,7 Prozent mehr und zwar 4,55 Milliarden Euro.

Konzernchef Norbert Reithofer sagte, dass das Unternehmen seinen Erfolgskurs in einem zunehmend schwankenden Umfeld fortgesetzt habe. Für das Gesamtjahr peilt der Dax-Konzern einen neuen Absatzrekord von mehr als zwei Millionen Fahrzeugen an. Zudem soll das Konzernergebnis vor Steuern von zuletzt 7,9 Milliarden Euro übertroffen werden.

Ende September beschäftigte BMW nach eigenen Angeben weltweit 114.587 Mitarbeiter und damit 4,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts/dpa

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