Wirtschaft

Einsparungen reichen nicht BMW bricht der Gewinn ein

BMW war weniger effektiv als Audi.

BMW war weniger effektiv als Audi.

(Foto: REUTERS)

Beim Autohersteller BMW sind im zweiten Quartal an mehreren Fronten höhere Kosten angefallen. Neue Entwicklungen und Rohstoffe schlugen stärker zu Buche. Da die Einnahmen obendrein sinken, bleibt deutlich weniger in der Kasse.

Hohe Entwicklungskosten und Währungsbelastungen haben beim Autohersteller BMW deutlich am Gewinn gefressen. Gegenwind spürte der Autohersteller auch von deutlich gestiegenen Rohstoffkosten, die nur teilweise durch Effizienzverbesserungen kompensiert werden konnten. Und so fielen die Münchener im zweiten Quartal bei der Profitabilität hinter den Konkurrenten Audi aus dem Hause Volkswagen zurück. Dennoch hält das Unternehmen an seinen Jahreszielen fest.

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Wie BMW mitteilte, sank zwischen April und Ende Juni das Vorsteuerergebnis des Gesamtkonzerns um sechs Prozent auf rund 2,9 Milliarden Euro ab. Unterm Strich blieben knapp 2,1 Milliarden Euro, das sind 6,1 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Analysten hatten mit noch stärkeren Rückgängen gerechnet. Der Umsatz des Autobauers gab um 2,9 Prozent nach auf 25 Milliarden Euro.

In der zentralen Sparte Automobil fiel das operative Ergebnis (Ebit) binnen Jahresfrist um 14,5 Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro zurück. Weil der Umsatz mit knapp 22,2 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau lag, ging die Marge auf 8,6 Prozent zurück. Das sind weniger als die 10,1 Prozent vor Jahresfrist, weniger als die 9,2 Prozent von Audi aber etwas mehr als die 8,4 Prozent bei Daimler.

Zusammen mit negativen Wechselkurseffekten und höheren Rohstoffkosten lagen die Mehrausgaben im zweiten Quartal um einen niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbetrag über dem Vorjahreszeitraum, wie es weiter hieß. Durch Effizienzverbesserungen seien "weite Teile" davon kompensiert worden.

Marktecho unentschieden

BMW bekräftigte, im Gesamtjahr in der Autosparte nach wie vor eine Ebit-Marge zwischen acht und zehn Prozent anzupeilen. Zudem bestätigten die Münchner die Ziele für den Konzern: Das Ergebnis vor Steuern soll das Vorjahresniveau erreichen oder leicht steigen, wenn die geplante Fusion der Carsharing-Geschäfte von BMW und Daimler von den Behörden freigegeben wird. Dank neuer Produkte und einer grundsätzlich positiver Entwicklung auf den internationalen Automobilmärkten blicke BMW zuversichtlich aufs Gesamtjahr, hieß es weiter.

Am Markt fiel das Echo auf das Zahlenwerk unterschiedlich aus. "Die Marge in der Autosparte ist schlecht", sagt ein Händler. Zusammen mit den kaum verbesserten US-Absatzzahlen sehe es daher nicht gut für die Aktie aus. Ein anderer Händler indes rechnet nicht mit Verkaufsdruck, da der Markt seit der Daimler-Warnung ohnehin schon sehr vorsichtig positioniert sei: "Einige haben daher auch bei BMW mit einer Warnung gerechnet - die ist nicht gekommen, also geht es heute hoch."

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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