Wirtschaft

Aktionäre profitieren BHP spart sich zu Milliardengewinn

Deutlich mehr Gewinn bei BHP Billiton, auch dank der breiten Aufstellung des Konzerns.

Deutlich mehr Gewinn bei BHP Billiton, auch dank der breiten Aufstellung des Konzerns.

(Foto: REUTERS)

BHP Billiton ist der weltgrößte Rohstoffkonzern - und sehr breit aufgestellt. Das kommt dem Unternehmen in Konjunkturkrisenzeiten entgegen. Umsatz und Nettogewinn klettern deutlich.

BHP Billiton hat sich zu einem kräftigen Gewinnsprung gespart. Im ersten Geschäftsquartal sei ein um 83 Prozent auf 8,1 Milliarden US-Dollar (5,9 Milliarden Euro) gestiegenes Nettoergebnis erzielt worden, teilte das in Sydney und London gelistete größte Rohstoffunternehmen der Welt mit. Der Umsatz stieg um fast sechs Prozent auf 34 Milliarden Dollar.

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BHP Group 27,20

Analysten hatten unter dem Strich mit 7,04 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktionäre bekommen nun eine um 3,5 Prozent höhere Zwischendividende von 0,59 Dollar. Damit setzt der BHP-Chef Andrew Mackenzie seine Strategie fort, lieber die Rendite für die Aktionäre zu verbessern und weniger auf kostspielige Zukäufe zu setzen

Stark diversifiziert

Für den Dreimonatszeitraum bis Ende Dezember berichtete BHP eine Produktion von 48,9 Millionen metrischer Tonnen Eisenerz, das waren 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. BHP hatte seine Förderprognose für das Gesamtjahr im Oktober 2013 heraufgesetzt. Grund waren Verbesserungen in der Wertschöpfungskette. Außerdem lief der Abbau in der neuen Mine Jimblebar früher an als geplant. BHP berichtete in der Sparte Eisenerz einen Gewinnanstieg von 60 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar.

BHP ist einer der am stärksten diversifizierten Bergbaukonzerne der Welt. Zum Portfolio gehören Eisenerzgruben in Westaustralien, Kupferminen in Chile und Schieferölquellen in den USA. Anders als andere große Minenriesen erzielt BHP rund ein Drittel seines Gewinns mit Erdöl und hat sich damit eine natürlich Absicherung gegen fallende Preise bei anderen Rohstoffen geschaffen.

Schnelle Reaktion

Minenkonzerne wie BHP und auch der Wettbewerber Rio Tinto hatten in den vergangenen Jahren, angetrieben durch den Wirtschaftsboom in Asien, Milliarden Dollar in neue Projekte investiert, mussten ihre Strategie aber angesichts der fallenden Rohstoffpreise überdenken. Besonders der Abschwung in China setzte den Konzernen zu. China war über Jahre der größte Rohstoffeinkäufer. Zahlreiche Projekte sollten neu an den Start gehen, was zu einem weltweiten Überangebot an Rohstoffen geführt hatte.

BHP hatte als Reaktion darauf zahlreiche Investitionen entweder zurückgefahren oder ganz gestoppt. Zudem musste das Unternehmen hohe Wertberichtigungen auf Vermögenswerte vornehmen, die das Unternehmen gekauft hatte, als die Rohstoffpreise am Siedepunkt waren.

Optimistischer Ausblick

Das Unternehmen wird den Angaben zufolge seine Schulden mit neuen Barmitteln bis Ende des Finanzjahres (30. Juni) um zwei auf 25 Milliarden Dollar reduzieren. Mackenzie kündigte zudem weitere Effizienzsteigerungen an.

Zum Ausblick auf die weltweite Konjunkturentwicklung zeigte sich BHP-Chef Mackenzie optimistischer, allerdings gebe es noch Risiken. Die Schritte Chinas zur Straffung der Geld- und Fiskalpolitik im Zusammenhang mit dem Schuldenthema des Landes könnte die Volatilität der Rohstoffpreise erhöhen. China ist immer noch der größte Abnehmer von Eisenerz und ein wichtiger Importeur von Kohle.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/dpa

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