Wirtschaft

Belebung in zweiter Jahreshälfte BASF bekommt Gegenwind zu spüren

Das Werk Ludwigshafen litt unter dem niedrigen Rheinpegel.

Das Werk Ludwigshafen litt unter dem niedrigen Rheinpegel.

(Foto: picture alliance / Uwe Anspach/d)

Die schwächere Autoproduktion sowie die Handelskonflikte kann auch BASF nicht ignorieren. Am Ende bleibt beim Chemiekonzern weniger in der Kasse. Für das laufende Jahr verbreitet BASF-Chef Brudermüller vorsichtigen Optimismus.

Die Autoflaute, das Niedrigwasser im Rhein und der Handelsstreit zwischen den USA und China haben dem weltgrößten Chemiekonzern BASF im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch eingebrockt. Nach Steuern und Minderheiten blieb am Ende auf Jahressicht mit 4,7 Milliarden Euro fast ein Viertel weniger als im Vorjahr, wie der Dax-Konzern in Ludwigshafen am Morgen mitteilte. Dennoch will das Unternehmen etwas mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Die Dividende solle wie erwartet um 10 Cent auf 3,20 Euro je Aktie erhöht werden.

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Vor allem das Schlussquartal bereitete den Ludwigshafenern Probleme: Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel im Jahresvergleich um knapp 60 Prozent auf 630 Millionen Euro. Auch das Geschäft mit Basischemikalien lief deutlich schlechter. Unter dem Strich blieben BASF im Schlussquartal 348 Millionen Euro und damit fast 70 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz legte um gut zwei Prozent auf knapp 15,6 Milliarden Euro zu. Bei diesen beiden Kennziffern übertraf BASF die Erwartungen der Analysten.

Im laufenden Jahr peilt das Unternehmen Zuwächse an. Der Umsatz soll bis zu fünf Prozent zulegen, nach einem Plus von zwei Prozent auf 62,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll den Vorjahreswert von 6,4 leicht übertreffen.

Konzernchef Martin Brudermüller rechnet mit Wachstum der Abnehmerbranchen. Auch für die wichtige Automobilbranche gehe er "von einer leichten Erholung nach dem Produktionsrückgang im Vorjahr aus". Die ersten beiden Quartale dürften vergleichsweise schwach ausfallen. Zum einen sei im Vorjahr die Vergleichsbasis sehr hoch gewesen, zum anderen dürften Kosten für die Umsetzung der neuen Konzernstrategie sich negativ auf das Ergebnis auswirken.

Die Belebung der Geschäftsentwicklung und erste Beiträge aus dem Exzellenzprogramm seien aber nötig, um die Ziele zu erreichen. Bis 2021 will BASF den Gewinn durch Effizienzmaßnahmen um 2 Milliarden Euro steigern.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/DJ

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