Wirtschaft

Prima Premium VW-Töchter machen Mutter Dampf

Eine Porsche Macan Geländewagen-Studie bei einer Testfahrt: Die VW-Tochter verspricht sich einiges von dem Klein-SUV.

Eine Porsche Macan Geländewagen-Studie bei einer Testfahrt: Die VW-Tochter verspricht sich einiges von dem Klein-SUV.

(Foto: picture alliance / dpa)

Volkswagen ist Europas größter Autobauer. Bis 2018 wollen die Wolfsburger auch an die Weltspitze. Das dafür nötige Wachstum liefern Audi und Porsche - mit Vollgas und dank China.

Der Volkswagen-Konzern kann sich auf seinem Weg bis 2018 größter Automobilkonzern der Welt zu werden, auf seine Premiumtöchter verlassen. Sowohl Audi als auch Porsche warteten im vergangenen Jahr mit Rekordabsatzzahlen auf. Das trieb den VW-Aktienkurs in einem positiven Marktumfeld um rund 1 Prozent an. Der Kurs der Anteilsscheine von Europas Branchenprimus lag aber weiter unter der psychologisch wichtigen 200-Euro-Marke.

Audi setzte weltweit 2013 rund 1,57 Millionen Autos ab, ein Plus von 8,3 Prozent im Vergleich zu 2012. Allein im Dezember wuchsen die Verkäufe um rund 18 Prozent auf 130.700 Wagen. Bereits im November hatte Audi die Rekordwerte von 2012 erreicht.

"Unser strategisches Etappenziel von 1,5 Millionen Auslieferungen haben wir zwei Jahre früher als geplant erreicht und sogar komfortabel übertroffen", sagte Vorstandschef Rupert Stadler.

Konkurrent Daimler legt seine Absatzzahlen am Freitag vor, Erzrivale BMW folgt am Montag. Beide werden ebenfalls Rekorde vermelden.

Besonders in China und den USA konnte Audi im vergangenen Jahr weiter stark zulegen. Allein im Reich der Mitte verkaufte die VW-Tochter fast 492 000 Autos, gut 21 Prozent mehr als 2012. China ist inzwischen der mit Abstand größte Einzelmarkt für Audi. Dort laufen Geländewagen und vor allem Limousinen besonders gut.

Etwas weniger als die Hälfte der Fahrzeuge verkaufte Audi 2013 in Europa. Mit einem Absatz von 732 300 lagen die Werte auf dem wichtigen Heimatkontinent allerdings leicht unter Vorjahr. Während es etwa in Großbritannien und Russland steil nach oben ging, schrumpften die Verkäufe in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien weiter.

Konkurrent Daimler legt seine Absatzzahlen am Freitag vor, Erzrivale BMW folgt am Montag. Beide werden ebenfalls Rekorde vermelden.

Absatz legt weiter zu

Noch deutlicher konnte im vergangenen Jahr Porsche zulegen. Der Sport- und Geländewagenbauer schraubte seine Verkäufe um 15 Prozent auf insgesamt 162.145 Fahrzeuge. 2013 war damit erneut ein Rekordjahr. Porsche habe seinen ehrgeizigen Wachstumskurs weiter verfolgt, sagte Vorstandschef Matthias Müller.

Für das laufende Jahr deutete Vertriebsvorstand Bernhard Maier eine nochmalige Zunahme der Verkäufe an. Einen Absatzschub erwartet Porsche durch den Macan, den kleinen Bruder des sportlichen Geländewagens Cayenne. Die ersten Modelle des Fahrzeugs, das in Leipzig gebaut wird, sollen ab dem Frühjahr an die Kunden gehen. Bis zu 50.000 Exemplaren sollen pro Jahr gebaut werden.

2013 wurden bei Porsche 1,3 Milliarden Euro für die Forschung und Entwicklung ausgegeben, wie Müller berichtete. Die Zahl der Beschäftigten im Konzern legte um 10 Prozent auf über 19.400 zu. Der Ertrag habe sich "ähnlich gut" entwickelt wie im Jahr zuvor, sagte der Vorstandschef, ohne konkrete Einzelheiten zu nennen. 2012 betrug das Vorsteuerergebnis 2,43 Milliarden Euro.

Zugpferd im vergangenen Jahr war der Geländewagen Cayenne, von ihm wurden mehr als 84.000 Stück verkauft. Der Sportwagen 911 wurde rund 30.000 Mal ausgeliefert. Den stärksten Zuwachs verzeichnete Porsche in den USA, dicht gefolgt von China.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/DJ

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