Wirtschaft

Vermögensverwaltung niedergelegt Audi-Chef hat keinen Kontakt mehr zu Piëch

Bild aus besseren Tagen: Rupert Stadler und Ferdinand Piëch.

Bild aus besseren Tagen: Rupert Stadler und Ferdinand Piëch.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ferdinand Piëch und Rupert Stadler: Jahrelang arbeiteten beide Manager eng zusammen. Doch nun scheint das Tischtuch zwischen dem Ex-VW-Patriarchen und dem Audi-Chef zerschnitten. Stadler arbeitet nicht mehr für die Piëch-Stiftungen.

Audi-Chef Rupert Stadler arbeitet nicht mehr für die Stiftungen des früheren Volkswagen-Firmenpatriarchen Ferdinand Piëch. Dessen Anteile am VW-Hauptaktionär Porsche SE in Höhe von knapp 15 Prozent liegen in den beiden Stiftungen "Ferdinand Karl Alpha" und "Ferdinand Karl Beta". Wie aus dem österreichischen Handelsregister hervorgeht, ist Stadler seit Anfang Februar als Vorstand der Stiftungen gestrichen.

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Stadler habe die vor einigen Jahren angetretenen Ämter von sich aus niedergelegt, bestätigte ein Insider einen entsprechenden "Handelsblatt"-Bericht. Er habe keinen Kontakt mehr zu seinem einstigen Ziehvater Piëch, da dieser sich aus dem VW-Konzern zurückgezogen habe.

Stadlers Karriere im VW-Konzern ist eng mit Piëchs Gunst verknüpft. Der 53-Jährige war von 1997 bis 2002 Leiter des Generalsekretariats von Piëch, damals Vorstandsvorsitzender von Volkswagen. Danach wurde er Finanzvorstand von Audi, seit zehn Jahren ist er Vorstandsvorsitzender der VW-Premiumtochter.

Im Dieselskandal steht der Audi-Chef unter Druck, weil der Autobauer mitverantwortlich ist für die illegale Softwaremanipulation von Dieselmotoren. Doch hat er Insidern zufolge nach wie vor den Rückhalt der Eignerfamilien Porsche und Piëch. Wie ein Insider erklärte, legte Stadler auch den Vorstandsposten in der Stiftung von Hans Michel Piëch, dem Bruder von Ferdinand Piëch, nieder.

Der Audi-Aufsichtsrat sprach Stadler vergangene Woche ausdrücklich das Vertrauen aus. Ein inzwischen gekündigter Entwicklungsingenieur hatte ihm vor Gericht vorgeworfen, schon 2012 über die Manipulation Bescheid gewusst zu haben. Der Aufsichtsrat ließ das durch Juristen prüfen und kam zu dem Schluss, dass die Vorwürfe nicht zuträfen.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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