Wirtschaft

Anleger finden Aktie dufte Aromakonzern Symrise legt Traumjahr hin

2014 ist Symrise nach eigenen Angaben zur weltweiten Nummer drei unter den Duft- und Aromenherstellern aufgestiegen.

2014 ist Symrise nach eigenen Angaben zur weltweiten Nummer drei unter den Duft- und Aromenherstellern aufgestiegen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Umsatz und Ergebnis überraschend stark gesteigert und noch einen Mitbewerber geschluckt: Ein "rundum erfolgreiches Jahr" verabschiedet der deutsche Duft- und Aromenstoffhersteller Symrise - und will 2015 die großen Konkurrenten weiter unter Druck setzen.

Ein starkes Geschäft in Lateinamerika und die Übernahme des französischen Rivalen Diana haben dem Holzmindener Unternehmen Symrise ein Traumjahr beschert. Nach einem unerwartet kräftigen Umsatz- und Ergebnisanstieg schraubt der Duft- und Aromenhersteller die Dividende um fünf Cent auf 75 Cent je Aktie hoch. Die Anleger freute es: Sie schoben die Aktie um rund 3,4 Prozent nach oben auf 58,80 Euro. Zu einem neuen Allzeithoch ist es für den MDax-Titel nun nicht mehr weit. Innerhalb eines Jahres hat das Papier rund 55 Prozent an Wert gewonnen.

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DZ-Bank-Analyst Thomas Maul sprach von einem überraschend starken Umsatzwachstum im vierten Quartal und einem optimistischen Ausblick. Auch der bereinigte operative Gewinn sei höher als erwartet ausgefallen.

"Strategisch wie auch finanziell bestens aufgestellt"

"Für Symrise war 2014 ein rundum erfolgreiches Jahr", sagte Vorstandschef Heinz-Jürgen Bertram. "Wir sind damit strategisch wie auch finanziell bestens aufgestellt, um unser profitables Wachstum 2015 fortzusetzen und den Markt erneut zu übertreffen." Dabei seien auch weitere Übernahmen denkbar.

Im laufenden Jahr rechnet der Vorstand sowohl in den etablierten Märkten des Unternehmens als auch in den Schwellenländern mit "solider Kundenachfrage und hoher Auslastung". Symrise wolle schneller als der weltweite Markt für Duftstoffe und Aromen wachsen, für den ein Plus von zwei bis drei Prozent erwartet werden.

Die operative Rendite (Ebitda-Marge) soll rund 20 Prozent erreichen - 2014 lag diese bei 20,6 Prozent. Bis 2020 streben die Niedersachsen unverändert ein Umsatzwachstum von jährlich fünf bis sieben Prozent an und eine operative Rendite von 19 bis 22 Prozent. Deutlich über 22 Prozent seien nachhaltig nicht zu gewähren, sagte Bertram. "Wir sind jetzt schon am oberen Ende dessen, was unser Markt ermöglicht."

Zur weltweiten Nummer drei aufgestiegen

2014 ist Symrise nach eigenen Angaben zur weltweiten Nummer drei unter den Duft- und Aromenherstellern nach Givaudan und Firmenich aufgestiegen. Marktführer Givaudan aus der Schweiz will seinen Umsatz mittelfristig aus eigener Kraft um jährlich 4,5 bis 5,5 Prozent ausbauen. 2014 betrug das Wachstum 3,7 Prozent.

Symrise setzte vergangenes Jahr 2,12 Milliarden Euro um, ein Anstieg von fast 16 Prozent. Der Konzern überschritt damit erstmals die Umsatzmarke von zwei Milliarden Euro und wuchs am stärksten in Lateinamerika. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) legte um 24 Prozent auf 464,5 Millionen Euro zu – das war mehr als Analysten erwartet hatten.

Das Unternehmen hatte Diana für 1,3 Milliarden Euro übernommen und wurde mit dem Zukauf zur weltweiten Nummer Eins bei Aromen für die Tierernährung. Diana ist seit Juli in den Büchern. Symrise wolle grundsätzlich aus eigener Kraft wachsen, erklärte der Vorstand. Um sich etwa Zugang zu neuen Technologien oder Kunden zu schaffen oder die Versorgung mit knappen Rohstoffen zu sichern, seien aber weitere Zukäufe und strategische Partnerschaften denkbar. "Es ist genügend finanzieller Spielraum da", sagte Bertram. Der Konzern werde aber nicht um jeden Preis zukaufen. "Es gibt immer Möglichkeiten, wir machen nichts Unbedachtes."

Quelle: ntv.de, rts/kst

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