Technik

iPhone 5S mit Super-Chip, iPhone 5C zu teuer Apple kann doch noch überraschen

Das iPhone 5S erscheint in Gold und Silber und hat einen Fingerabdruck-Sensor im Home-Button.

Das iPhone 5S erscheint in Gold und Silber und hat einen Fingerabdruck-Sensor im Home-Button.

Apple hat wie erwartet zwei neue iPhones vorgestellt: das iPhone 5S und das iPhone 5C. Auch die Innovationen sind erwartungsgemäß ausgefallen. Eine Überraschung ist aber der Preis des neuen Plastik-Smartphones, das wesentlich teurer ist, als sich viele erhofft hatten.

Apple (USD)
Apple 169,30

Erstmals veröffentlicht Apple zwei neue iPhones zugleich. Unternehmenschef Tim Cook und Marketingchef Phil Schiller stellten ein Update des aktuellen iPhone 5 und ein neues Gerät mit Polycarbonat-Gehäuse vor. Beide Geräte erscheinen am 20. September, das neue Betriebssystem iOS 7 steht schon zwei Tage früher zum Download bereit.

Das iPhone 5S sieht weitgehend wie der Vorgänger aus und hat auch das gleiche Retina-Display, erscheint aber in neuen Farben: Gold, Silber und "Spacegrau". Es besitzt den neuen Prozessor A7 mit 64-Bit-Architektur, dessen CPU und Grafikeinheit laut Apple annähernd doppelt so viel leisten wie im Vorgänger-Chip. Außerdem steckt im neuen iPhone ein Extra-Prozessor (M7), der für Beschleunigungssensor, Gyrosensor und Kompass zuständig ist. Der "M7 Motion Co-Prozessor" misst auch Daten des Nutzers, wenn das Gerät im Ruhezustand ist und soll so Batterie-Laufzeit für den Schrittzähler und andere Fitness-Apps sparen. Das Gerät misst 123,8 x 58,6 x 7,6 Millimeter und wiegt 112 Gramm. Die Sprechdauer gibt Apple mit bis zu zehn Stunden im 3G-Netz an, Videos sollen bis zu zehn Stunden lang laufen können, im Standby soll das iPhone 5S bis zu 250 Stunden durchhalten.

Nicht mehr, sondern größere Pixel

Viel zu teuer: Das iPhone 5C bietet alte Technik zu einem Preis, den vermutlich nicht viele bereit sind, zu zahlen.

Viel zu teuer: Das iPhone 5C bietet alte Technik zu einem Preis, den vermutlich nicht viele bereit sind, zu zahlen.

Die Kamera des iPhone 5S löst nach wie vor mit acht Megapixeln auf. Die Blende ist aber mit f/2.2 lichtstärker und Apple hat sowohl den Sensor als auch die Pixel vergrößert. Apple verspricht einen bis zu doppelt so schnellen Autofokus, schnellere Fotoaufnahmen und einen größeren Dynamikbereich. Der Blitz hat zwei LEDs, eine mit warmem, eine mit kaltem Licht. Die Software erkennt automatisch, welche Lichtstimmung herrscht und löst die LEDs entsprechend aus. So sollen Fotos mit besonders natürlichen Farbtönen möglich sein. Im Burst-Mode schießt die Kamera zehn Bilder pro Sekunde, außerdem sind Zeitlupenaufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde möglich. Die Kamera auf der Vorderseite soll durch eine neue Hintergrundbeleuchtung lichtempfindlicher sein.

Wie im Vorfeld vermutet, sitzt im Home-Button des iPhone 5S ein Fingerabdruck-Scanner. Mit der von ihm eingescannten hochauflösenden Abbildung eines Fingerabdrucks wird eine Touch-ID erstellt, mit der Nutzer das Gerät entsperren und Einkäufe im App Store und in iTunes tätigen können. Die Informationen sollen dabei verschlüsselt im A7-Chip gespeichert werden. Bei einem ersten Versuch arbeitete der von Saphirglas geschützte Sensor sehr zuverlässig und unkompliziert.  Man muss beim Entriegeln nicht darauf achten, den Finger in einem bestimmten Winkel aufzusetzen. Wie sicher die Funktion ist, kann man aber erst sagen, wenn sich in Tests herausgestellt hat, wie exakt - und damit fälschungssicher – die Abdrücke gescannt werden.

Das iPhone 5S, kostet ohne Vertrag mit 16 Gigabyte internem Speicher 699 Euro, mit 32 Gigabyte 799 Euro und in der 64-Gigabyte-Version 899 Euro.

Viel Geld für alte Technik

Die Überraschung des Abends war der Preis des neuen Kunststoff-Smartphones iPhone 5C. Statt der erwarteten günstigen Alternative, die neue Märke erobern soll, stellte Apple das "bisher bunteste iPhone" zu Preisen ab 599 Euro für das 16-Gigabyte-Modell vor. Mit 32 Gigabyte Speicher kostet es sogar 699 Euro. Dafür bekommt man ein Gerät, das technisch weitgehend mit dem iPhone 5 identisch ist, wie das iPhone 5S aber auch in Deutschland in allen LTE-Frequenzen funkt und eine verbesserte Frontkamera hat. Auch der Akku soll ebenso lange wie beim iPhone 5S durchhalten.

Apple bietet das iPhone 5C in fünf "wunderschönen Farben" an: Blau, Grün, Pink, Gelb und Weiß. Passend dazu leuchten die Bildschirm-Hintergründe. Der erste Eindruck des Geräts ist durchaus solide. Das Polycarbonat-Gehäuse des 124,4 x 59,2 x 8,97 Millimeter großen Smartphones ist sehr gut verarbeitet und das Gerät liegt trotz seines relativen hohen Gewichts von 132 Gramm angenehm leicht in der Hand. Der Preis des iPhone 5C scheint allerdings im Vergleich zum iPhone 5S von Apple zu hoch angesetzt, um viele Käufer für das neue bunte iPhone mit alter Technik zu finden.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen