Wirtschaft

Bezahlen per Smartphone Apple arbeitet mit der Deutschen Bank

Kontaktloses Bezahlen wie mit einer Chipkarte: Die neuen Bezahlsysteme machen Kleingeld und Scheine überflüssig (Archivbild).

Kontaktloses Bezahlen wie mit einer Chipkarte: Die neuen Bezahlsysteme machen Kleingeld und Scheine überflüssig (Archivbild).

(Foto: REUTERS)

Bei der geplanten Einführung seines neuen Zahldienstes Apple Pay in Deutschland sichert sich der kalifornische iPhone-Anbieter Apple starke lokale Partner. Neben der Deutschen Bank sollen drei weitere bekannte Namen einen reibungslosen Start garantieren.

Das Telefon bekommt nun auch in Deutschland eine weitere Funktion: Die Deutsche Bank, der Zahldienstleister Wirecard, die Direktbank N26 und die Münchner Hypovereinsbank (HVB) werden Projektpartner des Technologieriesen Apple, um dessen Zahldienst Apple Pay im deutschen Markt einzuführen.

"Später in diesem Jahr wird die Deutsche Bank Apple Pay auf den Markt bringen", erklärte ein Sprecher des Geldhauses. Das Projekt, das Apple-Kunden an die neue Form des Bezahlens per Smartphone heranführen soll, wird neben Deutschlands größtem privaten Geldhaus auch vom bayerischen Zahldienstleister Wirecard begleitet, wie eine Sprecherin bestätigte.

Wirecard werde Apple Pay im Jahresverlauf über seine App "boon" einführen, teilte sie mit. Dritter Projektpartner in Deutschland ist die Berliner Online-Direktbank N26, die den Zahldienst in den kommenden Monaten für ihre Kunden anbieten will. Auch die HVB will den Dienst bis Jahresende ihren Kunden zur Verfügung stellen, wie das Institut auf Anfrage erklärte. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Markteinstieg in Deutschland

Apple-Chef Tim Cook hatte am Vorabend bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen angekündigt, Apple Pay bis Jahresende in Deutschland einführen zu wollen. Der US-Konzern folgt damit dem Konkurrenten Google, der seinen Zahldienst Google Pay bereits Ende Juni in Deutschland an den Markt gebracht hatte. Die Sparkassen kündigten Anfang der Woche ein eigenes Bezahlsystem per App an. Die Genossenschaftsbanken wollen noch im Sommer folgen.

Mit Apple Pay können ein iPhone oder eine Computer-Uhr des Technologiekonzerns die EC- oder Kreditkarte ersetzen. Zum Bezahlen muss der Kunde im Geschäft sein mobiles Endgerät einfach kurz an ein entsprechend ausgerüstetes Terminal halten.

Die Kassentechnik muss dafür kontaktloses Bezahlen per NFC-Funk unterstützen - ein großer Teil der Terminals in Deutschland wurde bereits entsprechend umgerüstet. Außerdem kann man mit Apple Pay auch bei Online-Käufen sowie in Apps bezahlen. Der iPhone-Anbieter lässt sich seine Dienste - Einkauf für Einkauf - wie ein Kreditkartenkonzern mit einem fixen Prozentsatz des jeweiligen Transaktionsvolumens vergüten.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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