Wirtschaft

"Ich verlasse diesen Hafen" "Anleihen-König" setzt sich zur Ruhe

Gross machte sich als Kopf der 1971 von ihm mitgegründeten und später vom deutschen Versicherungsriesen Allianz übernommenen US-Fondsgesellschaft Pimco einen Namen.

Gross machte sich als Kopf der 1971 von ihm mitgegründeten und später vom deutschen Versicherungsriesen Allianz übernommenen US-Fondsgesellschaft Pimco einen Namen.

(Foto: REUTERS)

Bei der US-Fondsgesellschaft Pimco verwaltet Bill Gross den damaligen größten Anleihefonds der Welt. Nach seinem Wechsel zum Rivalen Janus Henderson muss er sich mit deutlich weniger Anlegern begnügen. In Zukunft wird die Investoren-Legende nur noch sein eigenes Vermögen verwalten.

Die amerikanische Investoren-Legende Bill Gross nimmt beim Fondsmanager Janus Henderson den Hut. Der Mitgründer der heutigen Allianz-Tochter Pimco gehe Ende Februar in den Ruhestand und werde sich künftig auf die Verwaltung seines eigenen Vermögens und seiner wohltätigen Stiftung konzentrieren, teilte Janus Henderson mit.

Allianz
Allianz 263,20

Der 74-Jährige war 2014 zu Janus Henderson gestoßen, nachdem er im Streit mit der Allianz von Pimco geschieden war. Mit dem Global Unconstrained- Bond-Fonds, den er für seinen neuen Arbeitgeber auflegte, war der ehemalige "Anleihen-König" aber nie so erfolgreich wie zu seinen Glanzzeiten, in denen er den "Pimco Total Return"-Fonds zum weltgrößten Investmentfonds für festverzinsliche Papiere machte.

"Ich habe gelernt, dass es ohne Kunden kein Geschäft geben kann", schrieb Gross zum Abschied von Janus Henderson. "Ich bin weg - ich verlasse diesen Hafen zu einem anderen Ziel mit großen Hoffnungen, strahlendem Sonnenschein und sanftem Wellengang."

Gross hatte Pimco 1999 an die Allianz verkauft, war aber als Fondsmanager an Bord geblieben und kassierte im Jahr Boni im dreistelligen Millionenbereich. Ende 2014 ging er im Unfrieden, nachdem er sich mehrfach mit US-Staatspapieren verspekuliert hatte. Eine juristische Schlammschlacht mit Pimco endete damit, dass Gross zum Abschied weitere 81 Millionen Dollar bekam.

Quelle: ntv.de, jki/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen