Wirtschaft

Manipulationsvorwurf bei Diesel Anlegerklage gegen Daimler eingereicht

Daimler weist den Vorwurf zurück, seine Abschaltvorrichtungen seien illegal.

Daimler weist den Vorwurf zurück, seine Abschaltvorrichtungen seien illegal.

(Foto: imago/Arnulf Hettrich)

Im Zuge des Abgasskandals verklagen bereits etliche Anleger den VW-Konzern auf Schadenersatz in Milliardenhöhe. Nach dem jüngsten Rückruf Hunderttausender Dieselfahrzeuge gerät nun auch Daimler in das Visier der Aktionäre.

Nach der Rückruf-Ankündigung für Hunderttausende Diesel-Fahrzeuge von Mercedes gerät auch der Autobauer Daimler ins Visier von Aktionären. Die Münchner Rechtsanwaltskanzlei Rotter hat nach eigenen Angaben Klage im Namen eines Privatanlegers vor dem Landgericht Stuttgart eingereicht. Der Kläger wirft Daimler andauernde Falschinformationen vor und fordert Schadenersatz. 

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Der Autobauer habe seit Jahren behauptet, keine sogenannten illegalen Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung in seinen Autos verwendet zu haben, dies nach Ansicht des Kraftfahrt-Bundesamtes aber sehr wohl getan. Die Behörde will Daimler zwingen, mehr als 770.000 Autos zurückzurufen. Das Gericht konnte den Eingang der Klage noch nicht bestätigen.

Daimler wies den Vorwurf als unbegründet zurück und kündigte an, sich mit allen juristischen Mitteln zur Wehr zu setzen. Der Konzern bestreitet, dass die von den Behörden monierten Funktionen in der Abgasreinigung der Diesel-Fahrzeuge illegal sind, und hat Widerspruch gegen den Rückruf-Bescheid angekündigt.

Im Fall von VW gibt es bereits etliche Klagen von Anlegern, die dem Konzern vorwerfen, er habe sie zu spät über den Diesel-Skandal und die damit verbundenen Folgen informiert.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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