Wirtschaft

BMW, VW und Daimler im Minus Anleger werfen Autoaktien aus Depots

Aktien von Autobauern gehören zu den großen Verlierern. Nach den Börsen in den USA und Japan macht sich das auch im Dax bemerkbar. Auslöser sind überraschend geringe Verkaufzahlen. Aber auch der Diesel-Skandal lässt Anleger zweifeln.

Aus Angst vor einem baldigen Ende des US-amerikanischen Autobooms haben die Anleger auch die Aktien europäischer Hersteller aus ihren Depots geworfen. Im Dax verloren Daimler, BMW und Volkswagen bis zu zwei Prozent. Zulieferer Continental büßte rund 0,7 Prozent an Wert. Auch die Teilelieferer Schäffler und Leoni sanken im MDax je rund zwei Prozent ein. In Paris verloren Peugeot und Renault je 1,5 Prozent.

Die Anleger reagierten auf die überraschend schwachen Autoverkäufe im März in den USA. Die Nachfrage auf dem wichtigen US-Markt war im März nicht so stark wie erwartet gestiegen. Zudem hatten viele Autobauer mit kostspieligen Rabattaktionen die Käufer locken müssen. "Der März war hart, hart, hart", sagte die Vizepräsidentin für den US-Markt bei Nissan, Judy Wheeler. "Das wird ein aggressives Jahr, und ich denke, das realisieren gerade alle."

Dabei kamen die deutsche Hersteller in den USA noch vergleichsweise gut weg. Allerdings blieben sowohl VW als auch Audi mit plus 2,7 und 1,7 Prozent hinter den Werten vom Februar zurück. Der Verkauf von BMW-Autos legte 3,5 Prozent zu, bei Porsche 3,6 Prozent und bei Mercedes 3,3 Prozent.

Dieselskandal lastet auf Branche

Wie Nissan erging es auch vielen anderen Herstellern aus dem In- und Ausland. Somit hatten auch die meisten asiatischen Autowerte Federn gelassen. Nissan-Aktien hatten fast drei Prozent verloren, Toyota büßten ein Prozent ein, Honda fielen um 2,7 Prozent. Schon im US-Handel waren am Montag General Motors um 3,4 Prozent und Ford um 1,7 Prozent in die Knie gegangen.

In Deutschland ist im März der Absatz gestiegen. Börsianer fürchten aber, dass letztlich der Diesel-Abgasskandal die gesamte Branche belasten wird. Die Dieselmotoren könnten bald ganz verschwinden, sagte EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska vor dem EU-Parlament in Straßburg. Vor allem in Deutschland hatten viele Autobauer auf den Diesel gesetzt.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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