Wirtschaft

Bruder ersetzt Bruder Anleger irritiert Chef-Wechsel bei Drillisch

Der bisherige Chef Paschalis Choulidis.

Der bisherige Chef Paschalis Choulidis.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Ein starkes Plus beim Ergebnis und eine höhere Ausschüttung helfen den Aktionären von Drillisch nicht über eine andere Neuigkeit hinweg: An der Spitze wird ab Juli der bisherige Chef ersetzt - durch seinen Bruder. Auch für Analysten ist die Personalie eine Überraschung.

Der Abschied von Chef Paschalis Choulidis hat die Drillisch-Aktionäre auf dem falschen Fuß erwischt. Der Telekomanbieter hatte mitgeteilt, dass ab Juli Vlasios Choulidis die Aufgaben seines Bruders übernehme. Die Aktien des Mobilfunkanbieters brachen um bis zu 8,8 Prozent auf 36,76 Euro ein. Im Laufe des Handelstages erholte sich der Kurs jedoch wieder und notierte am frühen Nachmittag mit einem Minus von 2,8 Prozent bei 39,20 Euro.

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Die Geschäftszahlen seien unspektakulär gewesen, schrieb Karsten Oblinger, Analyst bei der DZ Bank. "Die Personalie kommt aus unserer Sicht als große Überraschung." Schließlich sei Paschalis Choulis für lange Zeit ein wesentlicher Teil der "Drillisch-Story" gewesen.

Anleger sollen höhere Dividende erhalten

Der Telekomanbieter Drillisch hat das Ergebnis 2015 um nahezu ein Viertel gesteigert. Die Ebitda-Prognose 2016 habe weiter Bestand, hieß es. An dem Erfolg will das Unternehmen seine Aktionäre teilhaben lassen: Für das Geschäftsjahr 2015 sollen sie eine Dividende von 1,75 Euro je Aktie erhalten, 5 Cent mehr als im Vorjahr. Für 2016 werde eine Dividende in mindestens derselben Höhe angestrebt.

In einem von starkem Wettbewerb geprägtem Markt hat Drillisch den Service-Umsatz 2015 um 52,4 Prozent auf 433,7 Millionen Euro gesteigert. Getragen wurde diese Entwicklung von der Zunahme der Teilnehmerzahl um 34,2 Prozent auf 2,587 Millionen. Das Ebitda übertraf mit dem neuen Höchstwert von 105,6 Millionen Euro die Prognose. Im Vorjahr lag es bei 85,2 Millionen Euro). 2016 soll das Ebitda weiter auf 115 bis 120 Millionen Euro zunehmen.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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