Wirtschaft

Expansion und viele neue Jobs Amazon erfreut Trump

Arbeit bei Amazon PrimeNow in New York.

Arbeit bei Amazon PrimeNow in New York.

(Foto: AP)

Von Ungelernten bis hin zu Akademikern: Amazon will sich in den Vereinigten Staaten kräftig vergrößern und die Zahl der Arbeitsplätze um 50 Prozent steigern. Viele Jobs entstehen auch jenseits des Konzernsitzes Seattle oder der High-Tech-Region Silicon Valley.

Der Online-Händler Amazon will in den USA massiv expandieren und 100.000 neue Jobs schaffen. Damit soll die Belegschaft dort binnen 18 Monaten von derzeit 180.000 um mehr als 50 Prozent auf 280.000 steigen, teilte der Konzern mit. Die Ankündigung erfolgte rund eine Woche vor dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Donald Trump, der US-Firmen wiederholt vor der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland gewarnt hatte.

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Der Konzern begründete die massive Expansion der Belegschaft allerdings nicht mit dem Regierungswechsel in Washington, sondern mit der geplanten Weiterentwicklung von Amazon vom Online-Händler zu einem diversifizierten High-Tech-Unternehmen mit Sparten wie künstlicher Intelligenz und Cloud-Speichertechnik. "Innovation ist eines unserer leitenden Prinzipien bei Amazon, sie hat Hunderttausende amerikanischer Jobs geschaffen", erklärte Amazon-Chef Jeff Bezos.

Die neu ausgeschriebenen Stellen richten sich den Angaben zufolge an eine breite Palette potenzieller Bewerber von Ungelernten bis hin zu Akademikern. Ingenieure und Software-Entwickler seien ebenso gefragt wie Berufsanfänger und Auszubildende, erklärte das Unternehmen. "Diese neuen Job-Möglichkeiten stehen Menschen aus dem ganzen Land und mit jeder Art von Erfahrung, Ausbildung und Können offen."

Amazon-Chef Jeff Bezos erläuterte, das Unternehmen wolle USA-weit weitere Logistik- und Kundendienstzentren eröffnen. In diesen Zentren sollten viele Jobs auch jenseits des Konzernsitzes Seattle oder der High-Tech-Region Silicon Valley entstehen.

Bezos ist kein Trump-Anhänger

Nach Trumps Wahlsieg hatten bereits Unternehmen wie Ford, Fiat-Chrysler und Carrier angekündigt, in den USA neue Arbeitsplätze schaffen zu wollen. Eines von Trumps Kernversprechen im Wahlkampf war es, die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland zu verhindern und verloren gegangene Industriearbeitsplätze zurückzuholen. Erst am Mittwoch hatte er auf einer Pressekonferenz US-Unternehmen mit einer "hohen Grenzsteuer" gedroht, wenn sie ihre Produktion ins Ausland - etwa nach Mexiko - verlagerten.

Amazon-Chef Bezos hatte nicht zu Trumps Unterstützern im Präsidentschaftswahlkampf gezählt. Trump hatte Bezos, der auch Eigentümer der "Washington Post" ist, vorgeworfen, die Zeitung als "politische Waffe" im Wahlkampf gegen ihn einzusetzen. Im vergangenen Monat folgte Bezos dann allerdings einer Einladung Trumps zu einem Treffen mit High-Tech-Unternehmern in New York.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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