Wirtschaft

Dividende deutlich angehoben Alstom bringt sich vor Fusion zum Glänzen

Der TGV-Bauer Alstom hat die Rendite poliert.

Der TGV-Bauer Alstom hat die Rendite poliert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bis Jahresende wollen Siemens und Alstom einen neuen europäischen Zugbau-Giganten schmieden. Die Franzosen gehen mit soliden Zahlen in die Ehe. An der Börse kommen die Zahlen gut an.

Der französische Technologiekonzern Alstom hat vor dem Zusammenschluss mit der Zugsparte von Siemens deutlich zugelegt. Im vergangenen Geschäftsjahr 2017/18 legte das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) auf Jahressicht um mehr als ein Fünftel auf auf 514 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz kletterte um neun Prozent auf 7,95 Milliarden Euro.

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Alstom-Anleger sollen eine Dividende von 35 Cent je Aktie erhalten, 40 Prozent mehr als im Vorjahr. An der Börse kam das gut an: Die Aktien von Alstom stiegen deutlich. Allerdings verzeichnet das Unternehmen empfindliche Rückgänge bei den Auftragseingängen, die um 28 Prozent auf 7,18 Milliarden Euro einbrachen. Alstom führte dies unter anderem auf einige Großaufträge im Vorjahreszeitraum zurück.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Alstom mit einem Erlös von rund acht Milliarden Euro, die operative Umsatzrendite soll auf sieben Prozent zulegen. 2017/18 hatte sie sich auf 6,5 Prozent vor Jahresfrist erhöht. Alstom sei nun in einer "hervorragenden Position", um seine Kräfte mit der Zugsparte von Siemens zu bündeln, sagte Vorstandschef Henri Poupart-Lafarge.

Mit der Fusion wollen Siemens und Alstom dem chinesischen Branchenriesen CRRC Paroli bieten. In den Verwaltungsrat des künftigen Zug-Konzerns soll der ehemalige Wirtschafts- und Außenminister Sigmar Gabriel einziehen. Siemens nominierte den früheren SPD-Vorsitzenden als eines von elf Mitgliedern des Gremiums, das den fusionierten Hersteller der Schnellzüge ICE und TGV überwachen soll. Die Kartellwächter müssen dem Zusammenschluss aber noch zustimmen. Der Abschluss der Transaktion ist bis Ende des Jahres geplant.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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