Wirtschaft

20-Milliarden-Angebot für QBE Allianz plant Übernahme in Australien

Ausreichende Größe, fairer Preis, kein Widerstand des Übernahmeziels: QBE erfüllt alle Bedingungen von Allianz-Chef Bäte.

Ausreichende Größe, fairer Preis, kein Widerstand des Übernahmeziels: QBE erfüllt alle Bedingungen von Allianz-Chef Bäte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es wäre der bislang größte Coup für Allianzchef Oliver Bäte: 20 Milliarden Dollar will er für den australischen Versicherer QBE bieten. Alle Vorraussetzungen, die Bäte in der Vergangenenheit für einen Zukauf genannt hatte, scheinen bei QBE erfüllt.

Der Münchener Versicherer Allianz befindet sich einem Zeitungsbericht zufolge in informellen Gesprächen über die Übernahme des australischen Versicherers QBE. Allianz-Chef Oliver Bäte soll sich dazu kurz vor Weihnachten zu einem intensiven Austausch mit John Neal, dem CEO von QBE getroffen haben, berichtet das Handelsblatt. Freundlich sollen die Gespräche gelaufen sein, auch wenn es noch längst keine konkreten Übernahmeverhandlungen waren, heiße es aus Finanzkreisen.

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Dabei soll Bäte ein Angebot von 15 australischen Dollar je Aktie ins Gespräch gebracht haben, berichten Finanzkreise. Das entspräche einem Aufschlag von über 20 Prozent auf den Kurs von 12,33 australischen Dollar, mit dem die Aktie am Freitag aus dem Handel in Sydney ging. Insgesamt hätte der Deal damit eine Dimension von 20 Milliarden australischen Dollar, also umgerechnet gut 14 Milliarden Euro.

Die Allianz wollte keine Stellung zu dem Bericht nehmen. Das Unternehmen beteilige sich nicht an Spekulationen, sagte ein Sprecher auf Anfrage.

Für Bäte, der vor knapp zwei Jahren den Vorstandsvorsitz bei der Allianz antrat, wäre die Übernahme der erste große Coup. Bisher hatte er die Kundenorientierung und den Wandel des weltweit zweitgrößten Versicherers in die digitale Welt ganz oben auf der Agenda. Für eine mögliche Übernahme hatte er stets drei Bedingungen genannt: Eine angemessene Größe des Übernahmekandidaten, einen fairen Preis und dass die Akquisition freundlich über die Bühne gehen müsse. Alles wäre nach aktuellem Stand gegeben. QBE zählt zu den Top-20 der Branche weltweit und ist besonders stark in Australien, Neuseeland und im asiatisch-pazifischen Raum. Zuletzt gab es dort aber auch Probleme, so dass sich das Management von einigen Bereichen dort trennte.

Quelle: ntv.de, mbo/DJ

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