Wirtschaft

Sonderdividende gefährdet Aktienkurs der Pfandbriefbank sackt ab

pbb-Aktienkurs sackt ab.

pbb-Aktienkurs sackt ab.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein sich abzeichnender Verlust bringt die Deutsche Pfandbriefbank in Bedrängnis. Sollte er eintreten, wäre auf einen Schlag rund die Hälfte des Vorsteuerergebnisses weg. Eine in Aussicht gestellte Sonderausschüttung wäre dann fraglich.

Mit großem Abstand Topverlierer im Nebenwerteindex MDax sind zur Wochenmitte die Titel der Deutschen Pfandbriefbank (pbb). Die Aktien sackten in der Spitze um mehr als 10 Prozent ab, pendelten dann um einen Abschlag von 8,5 Prozent. Der MDax selbst legte dagegen leicht zu. Den Grund sahen Marktteilnehmer einen in Aussicht gestellten Verlust, resultierend aus ausgefallenen Kreditforderungen.

Deutsche Pfandbriefbank
Deutsche Pfandbriefbank 4,65

Bei einer Forderung sei ein ausfallbedingter Verlust von rund 113 Millionen britischen Pfund entstanden, teilte die Bank mit. Diese Forderung sei durch von der pbb emittierte so genannte Credit Linked Notes abgesichert, und die Bank wolle den Verlust diesen strukturierten Anleihen zuweisen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte habe jedoch Zweifel an der Zulässigkeit dieser Verlustzuweisung angemeldet, hieß es. Sollte sie ganz oder teilweise unzulässig sein, wäre der Verlust von der Deutschen Pfandbriefbank zu tragen. Deloitte werde nun einen Gutachter bestellen, um über die Zulässigkeit zu entscheiden.

Sonderdividende in Gefahr

"Ob und wie die Bank diesen Verlust buchen muss, ist schwer einzuschätzen", sagte ein Händler. Sollte der Verlust voll zum Tragen kommen, entspreche er rund der Hälfte des für 2016 geschätzten Vorsteuergewinns der Pfandbriefbank, so ein anderer Marktteilnehmer. Die in Aussicht gestellte Sonderdividende könne in Gefahr geraten.

Die Deutsche Pfandbriefbank rechnet im laufenden Jahr dank eines Sonderertrags aus zurückgezahlten Heta-Anleihen bislang mit einem Vorsteuergewinn von 280 bis 290 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern soll 2016 bei 170 Millionen Euro liegen.

Der Konzern hatte bereits in einer Ad-hoc-Meldung Mitte Januar vor einem möglichen Ausfall gewarnt, diesen aber nicht beziffert.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen