Wirtschaft

Weniger Briefe nach Brexit-Votum Aktien der britischen Post stürzen ab

Besorgniserregend sei vor allem der Rückgang im Briefgeschäft, sagen Investmentbanker.

Besorgniserregend sei vor allem der Rückgang im Briefgeschäft, sagen Investmentbanker.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit die Briten für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt haben, geht das Briefaufkommen bei der britischen Post spürbar zurück. Sinkende Gewinne und ein härterer Sparkurs verschrecken die Anleger. Die Konkurrenz hingegen steht besser da.

Rückläufige Gewinne und eine neue Sparrunde haben Anleger der britischen Royal Mail verunsichert. Die Aktien fielen um bis zu 5,6 Prozent auf ein Fünf-Monats-Tief von 470,90 Pence und waren mit Abstand der größte Verlierer im britischen Auswahlindex "Footsie". Der Postdienstleister verdiente im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres trotz eines höheren Umsatzes mit 320 Millionen Pfund fünf Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Royal Mail
Royal Mail 170,27

Der frühere Staatskonzern will seine jährlichen Kosten nun um 600 Millionen Pfund drücken, das sind 100 Millionen mehr als bisher geplant. Royal Mail leidet unter der zunehmenden Konkurrenz durch Internet-Versandriesen wie Amazon, die seit kurzem mit einem eigenen Zustellservice unterwegs sind.

Starker Rückgang im Werbegeschäft

Analysten der Investmentbank Jefferies hatten mit einem deutlich höheren Halbjahresergebnis gerechnet. Besorgniserregend sei vor allem der Rückgang im Briefgeschäft seit dem Brexit-Votum. Seit die Briten im Juni für den Ausstieg aus der Europäischen Union gestimmt hätten, sei das Briefaufkommen um sechs Prozent gefallen. Besonders stark sei der Rückgang im Werbe-Geschäft.

Beim Konkurrenten UK Mail, der von der Deutschen Post übernommen wird, stieg das Ergebnis im Halbjahr dagegen deutlich an. Das Unternehmen verspricht sich von der Übernahme durch die Bonner signifikantes Wachstum. Deutsche-Post-Aktien legten in Frankfurt ein halbes Prozent zu.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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