Wirtschaft

Enders streichelt Aktionäre Airbus sammelt Aufträge

Auch bei der Luftfahrtmesse in Dubai kann Airbus seinen US-amerikanischen Rivalen Boeing in die Schranken verweisen. Die EADS-Tochter erreicht Festbestellungen und Vorverträge im Volumen von mehr als 20 Milliarden US-Dollar. Airbus-Chef Enders verspricht den EADS-Aktionären höhere Renditen.

Beiderseitige Zufriedenheit: Qatar-Airways-Chef Akbar al-Baker und Airbus-COO John Leahy.

Beiderseitige Zufriedenheit: Qatar-Airways-Chef Akbar al-Baker und Airbus-COO John Leahy.

(Foto: dpa)

Der Flugzeugbauer Airbus hat auf der Luftfahrtmesse in Dubai Aufträge für insgesamt 211 Flugzeuge eingesammelt. Die Festbestellungen und Vorverträge summierten sich laut Preisliste auf einen Wert von 20,5 Milliarden US-Dollar (15,1 Milliarden Euro), teilte die EADS-Tochter mit.

Bei Auftragssumme und Zahl der Flugzeuge liegt Airbus vor dem US-Konkurrenten Boeing, der die Europäer allerdings dank eines Auftrags der Fluglinie Emirates bei den besonders lukrativen Großraumflugzeugen abhängte. . Fluggesellschaften haben sich bei beiden Herstellern zudem Kaufoptionen für weitere Flugzeuge gesichert.

Airbus-Chef Thomas Enders versprach den EADS-Aktionären höhere Renditen. "Wir können den Investoren sagen, in der zweiten Hälfte unseres Jahrzehnts wird es kein großes neues Entwicklungsprogramm geben. Dann sollten die Profitmargen endlich nach oben gehen", sagte der Manager der "Zeit". Dass die Gewinne in den vergangenen Jahren niedrig ausfielen, begründete der Manager mit den vielen Neuentwicklungen, die das Unternehmen parallel betreibe - so das Großraumflugzeug A380, der Militärtransporter A400M und der Langstreckenflieger A350.

Langfristige Beschäftigungsgarantien

Zu höheren Erträgen soll auch die Belegschaft beitragen. "Ständige Produktivitätsverbesserung und mehr Flexibilität. Nur das schafft Zukunft im heutigen Wettbewerbsumfeld", sagte Enders. Im Gegenzug dafür hat Airbus mit der IG Metall langfristige Beschäftigungsgarantien ausgehandelt.

Thomas Enders wird nach Lage der Dinge neuer EADS-Chef.

Thomas Enders wird nach Lage der Dinge neuer EADS-Chef.

(Foto: picture alliance / dpa)

Sein eigenes Gehalt von zuletzt rund zwei Millionen Euro brutto hält Enders für gerechtfertigt: "Wir Topmanager von der EADS liegen im Vergleich der größten Industrieunternehmen Europas deutlich am unteren Ende." Enders gilt als sicherer Nachfolger von Louis Gallois an der Spitze von EADS. Der "Zeit" zufolge könnte der Verwaltungsrat schon im Dezember über die Personalie entscheiden.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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