Wirtschaft

Viel Reichweite, wenig Verbrauch Airbus präsentiert neuen Langstrecken-Jet

Auf der Flugzeugmesse in Frankreich stellt Airbus eine Weiterentwicklung seines Erfolgs-Modells A321 vor. Die neue Variante soll weniger Treibstoff verbrauchen und insbesondere auf langen Strecken zum Einsatz kommen. Für Konkurrent Boeing ist der neue Flieger eine Kampfansage.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus will mit einer neuen Super-Langstreckenversion seines Verkaufsschlagers A321neo einer Neuentwicklung seines Rivalen Boeing zuvorkommen. Der Airbus A321XLR soll Strecken von bis zu 8700 Kilometer bewältigen können und ab 2023 verfügbar sein, kündigte Airbus-Verkaufschef Christian Scherer zum Start der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris an. Als erster Kunde kündigte der Flugzeugfinanzierer Air Lease Corporation eine Order über 27 Jets des Typs an - und unterzeichnete zugleich einen Vorvertrag über 23 normale Airbus A321neo sowie 50 kleinere Maschinen vom Typ A220-300.

Airbus
Airbus 38,60

Die neue A321XLR soll noch 15 Prozent weiter fliegen können als die bisherige Langstreckenversion A321LR (Long Range). Damit sei sie für Strecken etwa zwischen Europa nach Amerika oder zwischen Europa und Indien geeignet, hob Airbus hervor. "Verglichen mit bisherigen Flugzeugen wie der Boeing 757, die solche Strecken typischerweise fliegen, spart die A321XLR rund 30 Prozent an Treibstoff und CO2-Ausstoß ein", sagte Scherer.

Boeing will dieses Marktsegment mit einem neuen mittelgroßen Jet besetzen. Das "New Midsize Aircraft" (NMA), das inoffiziell bereits Boeing 797 genannt wird, soll von der Größe her zwischen den Mittelstrecken- und den Langstreckenjets liegen. Der US-Konzern hat aber auch nach mehrjährigen Diskussionen noch nicht beschlossen, ob und wie er den Jet baut.

Boeing-Chef Dennis Muilenburg geht weiterhin davon aus, dass die Maschine im Jahr 2025 fertig ist. Derzeit geht bei Boeing aber die Aufarbeitung der Krise um den Mittelstreckenjet 737 Max vor, für den nach zwei tödlichen Abstürzen ein weltweites Flugverbot gilt.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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