Wirtschaft

Rolls-Royce kann nicht liefern Airbus kommt beim A330neo in Verzug

Der A330neo galt bei seiner Einführung 2014 dank seiner kerosinsparenden Triebwerke als Hoffnungsträger.

Der A330neo galt bei seiner Einführung 2014 dank seiner kerosinsparenden Triebwerke als Hoffnungsträger.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

800 Flugzeuge will Airbus dieses Jahr eigentlich ausliefern. Doch daraus wird wohl nichts: Nach technischen Problemen mit bestellten Motoren stockt nun die Lieferung von Rolls-Royce-Triebwerken. Die Verzögerungen treffen ein wichtiges Modell.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat Ärger mit dem Lieferanten seiner Triebwerke für den A330neo. Der britische Hersteller Rolls-Royce räumt Lieferverzögerungen beim "Trent 7000"-Triebwerk ein. In diesem Jahr könnten voraussichtlich nur 500 davon ausgeliefert werden, 50 weniger als geplant.

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"Die Probleme beim Hochlauf im vierten Quartal sind bedauerlich, solche Themen sind aber in der ersten Phase eines neuen Triebwerksprogramms in unserer Branche nicht ungewöhnlich", erklärte das Unternehmen. Noch im August hatte Rolls-Royce-Chef Warren East sich zuversichtlich gezeigt, die Stolpersteine in der Produktion zu überwinden. Im nächsten Jahr soll die Produktion weiter hochgefahren werden. An ihrer Ergebnisprognose für dieses Jahr halten die Briten fest.

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Für Airbus sind die Verzögerungen besonders ärgerlich, bangt der deutsch-französische Konzern doch ohnehin darum, das selbst gesteckte Ziel von 800 ausgelieferten Flugzeugen in diesem Jahr zu erfüllen. Denn auch die Lieferanten der Flugmotoren für den A320neo und den A321neo, Pratt & Whitney und CFM, haben technische Probleme.

Der A330neo galt bei seiner Einführung 2014 dank seiner kerosinsparenden Triebwerke als Hoffnungsträger. Doch ist der Ölpreis seither deutlich unter die 100-Dollar-Marke gefallen, was an der Popularität des Modells kratzt. Zudem macht ihm die neue Boeing 787 Konkurrenz. Eine der größten Bestellungen über 100 Exemplare kam von der malaysischen AirAsia, die jetzt aber überlegt, stattdessen den A321neo zu ordern.

An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Die Rolls-Royce-Aktie verlor nach den Nachrichten an der Londoner Börse auf einen Schlag mehr als 10 Prozent an Wert. Für die Airbus-Aktie ging es in Paris um mehr als 5 Prozent abwärts.

Quelle: ntv.de, fhe/rts/dpa

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