Wirtschaft

"Langfristiges Ziel" Adidas will DFB-Trikot "Made in Germany"

Der Sportartikel-Hersteller Adidas ist auch Ausrüster für die deutsche Nationalmannschaft.

Der Sportartikel-Hersteller Adidas ist auch Ausrüster für die deutsche Nationalmannschaft.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Sportartikel-Hersteller Adidas stellt seine Trikots bislang fast ausschließlich in Fernost her. Steigende Löhne und höhere Umweltanforderungen in China stoßen aber ein Umdenken an.

Der Sportartikel-Hersteller Adidas will die Trikots der deutschen Fußball-Nationalmannschaft langfristig in der Bundesrepublik und nicht mehr im Ausland produzieren lassen. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, unsere Fertigung weiter zu automatisieren. Dann werden wir auch wieder mehr Adidas-Produkte in Deutschland herstellen", sagte Adidas-Chef Herbert Hainer der Zeitschrift "Sport Bild". "Unser Ziel ist ein Nationalmannschafts-Trikot 'Made in Germany'".

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Ein Unternehmenssprecher sprach in Herzogenaurach von einem "langfristigen Ziel" und kündigte erste Pilotprojekte zur automatisierten Fertigung fürs kommende Jahr an. Ziel sei es, 2017 oder 2018 dann auch Nationaltrikots in Deutschland herzustellen. Wo genau, stehe noch nicht fest. Die nächste Fußball-Weltmeisterschaft findet 2018 in Russland statt.

Ausrüstungsvertrag hart umkämpft

Derzeit werden die Trikots in Asien hergestellt. Insgesamt würden aktuell "99 Prozent unserer Produkte außerhalb von Deutschland produziert", sagte der Sprecher. Die Produktion in Asien verteuert sich allerdings durch steigende Lohnkosten und höhere Umweltanforderungen etwa in China.

Zu den Gesprächen mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) über eine mögliche vorzeitige Verlängerung des noch bis 2018 laufenden Ausrüstervertrages äußerte sich Hainer vage. "Natürlich muss so ein Vertrag auch wirtschaftlich Sinn für beide Seiten machen", betonte der 61-Jährige. Das Preis-Leistungs-Verhältnis sei wichtig. Als Hauptkonkurrent bei den Vertragsverhandlungen gilt der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike mit Sitz in den USA.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa

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